© Hans Peter Triebnig/  (v.l.n.r.) Klima-Champion 2017 Anton Schuller, proPellets Austria Geschäftsführer Christian Rakos
© Hans Peter Triebnig/ (v.l.n.r.) Klima-Champion 2017 Anton Schuller, proPellets Austria Geschäftsführer Christian Rakos

Anton Schuller zu Klima-Champion 2017 gekürt

Für besonderes Engagement in punkto Wärmewende und Klimaschutz vergibt proPellets den ersten Klima-Champion-Preis

Das besten Konzept zur Dekarbonisierung des Wärmemarktes wurde gesucht - und gefunden! Alle Klima- und Energiemodellregions-(KEM) Managerinnen und Manager Österreichs waren eingeladen, ihre Projekte einzureichen, um Klima-Champion 2017 zu werden und den Preis zu erhalten. Eine Jury aus Vorstandsmitgliedern von proPellets Austria hatte die schwierige und zugleich schöne Aufgabe, die vielen wertvollen Einreichungen zu sichten und das beste Konzept zu finden. Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria erklärt: "Wir vergeben nun jährlich diesen mit 5.000 Euro dotierten Preis für modellhafte Aktivitäten im Bereich Klimaschutz mit besonderem Fokus auf den Wärmemarkt. Mit diesem Preis soll vorbildliches Engagement gewürdigt und unterstützt werden."

Nach Überprüfung der Projekte wurde DI (FH) Anton Schuller, MBA aus der KEM Kleinregion Hartberg, zum Klima-Champion 2017 gekürt. Sein persönlicher Einsatz und seine Aktivitäten, um Personen zum Umstieg von fossilen Heizsystemen auf erneuerbare zu bewegen, sind bemerkenswert und vorbildlich. Herr Schuller hat es geschafft, die unterschiedlichsten Stakeholder vor Ort einzubinden und Kommunikations- und Informationskampagnen zu starten, um Bewohner der KEM-Region Hartberg dazu zu bewegen, ihre Heizanlage zu tauschen und erneuerbare Energie zu nutzen. Überdies hat sich die Stadt Hartberg vor drei Jahren gegen den schon vorbereiteten Ausbau der Erdgas-Infrastruktur und für die erneuerbare Wärmeversorgung, hauptsächlich mit Biomasse, entschieden.

Anton Schuller über seine Motivation "Als Vater ist es mir wichtig, den nachfolgenden Generationen eine möglichst unberührte Umwelt zu hinterlassen. Für die gesamte Weltbevölkerung ist es ganz bedeutend, den Klimawandel zu stoppen. Ich möchte nicht für steigende Meeresspiegel und einhergehendes Menschenleid verantwortlich sein. Daher engagiere ich mich als KEM-Manager für die Wärmewende ganz besonders."

Der Preis wurde von proPellets Austria ins Leben gerufen, um den österreichischen Beitrag zu den Pariser Klimazielen im häufig übersehenen Wärmemarkt zu unterstützen. Gerade im Bereich der Wärmeversorgung kommt es auf die Initiative zahlreicher einzelner Haus- und Wohnungsbesitzer an. In Österreich wird Raumwärme noch immer zu rund 2/3 aus fossiler Energie bereitgestellt. Viele Heizsysteme sind Jahrzehnte alt und verpesten die Umwelt. Der Preis fossiler Energie unterliegt enormen Schwankungen und ist schon heute signifikant höher als der Preis erneuerbarer Energie. Dazu belasten fossile Energieträger auch die heimische Handelsbilanz, während erneuerbare Energie zu hoher Wertschöpfung in der Region führt: Eine Studie der Österreichischen Energie Agentur aus 2015 hat gezeigt, dass die Nutzung von Bioenergie für die Bereitstellung von Raumwärme in der Region Hartberg pro Energieeinheit bis zum zehnfachen an regionaler Beschäftigung generiert. Würde die Region Hartberg zu 100% mit fossiler Energie beheizt, würde das nur 8,5 Vollzeitäquivalente in der Region beschäftigen, über 15 Mio. € würden pro Jahr aus der Region für Energieimporte abfließen. Eine Umstellung der Wärmeversorgung auf 100% Bioenergie hingegen würde demgegenüber 61 Menschen in Vollzeit beschäftigen, der Geldabfluss aus der Region würde sich fast auf ein Zehntel, nämlich auf 1,6 Mio. € verringern. Derzeit wird die Region Hartberg etwa zur Hälfte fossil, zur Hälfte erneuerbar beheizt. Anton Schuller arbeitet daran, dass sich der Anteil der Erneuerbaren beständig erhöht.

proPellets Austria verbindet und vertritt die österreichische Pelletwirtschaft seit 2005. Pelletproduzenten, Händler, Heizkessel- und Kaminofenhersteller, Forschungs- und Beratungseinrichtungen sowie Hersteller von Pelletieranlagen und -komponenten sind Mitglieder des Verbandes.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /