© BEE/ BEE Neujahrsempfang 2018- Neue Präsidentin Simone Peter
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Erneuerbare Energien sind der zentrale Klimaschutzfaktor

BEE-Neujahrsempfang 2018 in Berlin- Ein Rückblick auf das Gipfeltreffen der Erneuerbaren-Branche

Berlin- Der BEE lud ein, und viele kamen: Rund 1.300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verbändelandschaft trafen sich in Berlin, und stellten bei ihren Gesprächen erneuerbare Energien in den Mittelpunkt. Der deutsche Kanzleramtschef Peter Altmaier betonte in seiner Rede die steile Lernkurve der Erneuerbaren Energien und die enorme Kostendegression, die allen Stromverbrauchern zu Gute käme.

Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde, der das BEE-Präsidentenamt im Rahmen des Empfangs an Dr. Simone Peter übergeben hat, verwies nochmals eindringlich auf das „gewaltige Innovationspotenzial Erneuerbarer Energie“. Über die Sektorenkopplung könne deutlich mehr Erneuerbarer Strom integriert werden und dadurch die „Erfolgsgeschichte des Stromsektors auch für Wärme und Verkehr neue Impulse bringen“. Brickwedde: „Das ist dringend nötig, denn dort ist noch viel nachzuholen.“ Der scheidende BEE-Präsident erinnerte Bundesminister Altmaier an das beim Neujahrsempfang im vergangenen Jahr gegebene Versprechen der Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries, die Förderung fossiler Heizungen zu beenden.

„Erneuerbare Energien sind der zentrale Klimaschutzfaktor und gewinnen in dieser Hinsicht zunehmend an Bedeutung“, bekräftigt die neue BEE-Präsidentin Peter. Die Erneuerbaren Energien seien der Grund, warum wir überhaupt einen relevanten CO2-Einspareffekt haben, der aber durch den fossilen Verkehr, die Kohleverstromung und fossil befeuerte Heizungen wieder aufgefressen würde. Ein forcierter Ausbau Erneuerbarer Energie, vor allem auch bei Wärme und Verkehr, eine CO2-Bepreisung sowie Sektorenkopplung wären der richtige und notwendige Ansatz, um dem entgegenzuwirken. Peter hob darüber hinaus die starke Rolle der Bürgerenergie „als zentralen Schlüssel“ hervor, „wenn wir die Energiewende als Mitmachwirtschaft verstehen wollen“.

Start-Up-Pitch mit großartigen Siegern: Wohnwagon und Anerdgy

Beim Start-up Pitch im Anschluss setzten sich Wohnwagon als Publikumssieger und Anerdgy als Jurysieger durch. Insgesamt traten sieben Start-ups der Erneuerbaren-Branche gegeneinander an und stellten somit die Innovationskraft der Branche unter Beweis.

Wohnwagon beschäftigt sich damit, wie Wohnen in Zukunft aussehen könnte. Smart, reduziert auf das Wesentlich und 100% Erneuerbare Energie. Das Start-up hat mit dem Wohnwagon ein Flaggschiff entwickelt, das erstmals greifbar und spürbar macht, wie zukunftsfähiges Bauen mit geschlossenen Kreisläufen aussehen kann. In ihren Projekten vernetzen sie das Wissen aus unterschiedlichsten Bereichen, um Autarkie möglich zu machen – vom Tiny House bis zur autarken Siedlung. Durch diese Mischung aus Expertenwissen, Handwerkserfahrung und Kreativität entsteht ein innovatives Gesamtkonzept, dem man kaum widerstehen kann, so Wohnwagon.

Jurysieger Anerdgy verbindet Solarkraft mit Windenergie in einem Kleinkraftwerk für Dächer und ermöglicht so auch Privathaushalten Erneuerbare Energien zu nutzen. 2012 wurde das Schweizer Start-up mit der Idee gegründet, innovative Gebäude-Lösungen zu entwickeln. Der erste Prototyp aus der Forschung „Windströmung an Gebäuden“ wurde 2014 mit dem Greentech-Award ausgezeichnet, welcher dem Unternehmen dabei half, weitere Prototypen zu entwickeln. Das erste kommerziell hergestellte Produkt konnte 2016 in einem Berliner Pilotprojekt verwirklicht werden.

Der Start-up-Pitch zwischen neu gegründeten Jung-Unternehmern, die mit ihren innovativen Geschäftsmodellen die Energiewelt der nächsten Jahre positiv verändern möchten, fand bereits zum dritten Mal beim Neujahrsemfang statt. Eine Fachjury und ein Publikum aus Finanzierern, potenziellen Kooperationspartnern und Politik bewerteten die fünfminütigen Vorstellungen der Geschäftsideen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /