© Gerd Altmann / pixabay.com
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Wird Peter Altmaier als deutscher Wirtschaftsminister auf Nachhaltigkeit setzen?

Auf dem Neujahrsempfang des Bundesverbandes Erneuerbare Energien will die Initiative für nachhaltiges Investieren dies herausfinden.

Göttingen - Die Initiative will auch Führungskräfte der Branche von Unternehmen wie BayWa r.e., Enercon, juwi AG, NATURSTROM und auch Startups wie Sono Motors oder Solmove befragen, wie diese ihr eigenes Geld investieren.

Bislang haben erst 4,8 Prozent der Privatanleger aus Deutschland nachhaltig investiert, so das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK. Die Macher der Initiative nachhaltiges Investieren wollen ethisch-ökologisch sinnvolle Geldanlagen aus dieser Nische holen. Basis dafür ist das neu veröffentlichte Webportal www.nachhaltig-investieren.com, das Interessierte gehaltvoll informieren will.

Der Schwerpunkt liegt auf der Wirksamkeit von Investitionsmöglichkeiten. Im Internet sollen Bewertungsmaßstäbe diskutiert werden, und es wird gezeigt, wie man entsprechend investieren kann. “Können Sie beispielsweise sicher sagen, dass kein Cent Ihres Vermögens in Waffengeschäften steckt?”, fragt der Blogger Kilian Rüfer, der das Projekt aufbaute. “Interessierte finden auf unserem Portal alle nötigen Informationen, die man zum Investieren
braucht und um das Schädliche vom Unterstützenswerten zu unterscheiden”, Abstriche machen, wenn man wisse, worauf man achten müsse.

“Geldanlagen dürfen kein trockenes Thema sein, zu dem man sich überwinden muss. Wir setzen auf unterhaltsame Videos mit inspirierenden Persönlichkeiten”, erläutert Rüfer. “Investieren im Einklang mit eigenen Werten erfüllt einen mit Freude. Nebenbei kann die eigene vernünftige Vorsorge miterledigt werden“, so der Ingenieur für Erneuerbare Energien. In Kürze werde man daher den YouTube-Kanal präsentieren. Über Soziale Medien und in Zusammenarbeit mit der Presse wolle man das Thema an die breite Masse herantragen. “Wir müssen die Komplexität der Nachhaltigkeit in einfache, handhabbare Häppchen übersetzen, Neugier wecken und hilfreiche Hinweise zur praktischen Umsetzung bieten”, so der Betreiber der Website.


Das Webprojekt versteht sich als gemeinsame Plattform für alle, die Wesentliches und Spannendes zum Thema zu sagen haben und will dazu ermutigen, dass in Projekte mit hoher nachhaltiger Wirkung investiert wird. Rüfer erklärt: “Natürlich wollen wir Partner und Unterstützer für das gemeinsame Anliegen, mehr Nachhaltigkeit zu erzielen, gewinnen und freuen uns auf Kontaktaufnahmen auf allen Kommunikationskanälen.” Denn man habe sich
außerordentlich viel vorgenommen. Bislang sei der Großteil aller Geldanlagen intransparent und ohne Anwendung eines Wertekompasses zusammengesetzt.

Nachhaltige Geldanlagen umfassen sowohl die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit, wie auch ökologische, soziale und ethische Aspekte. Laut Branchenverband “Forum Nachhaltige Geldanlagen” wurden 2016 in Deutschland, Österreich und der Schweiz 419,5 Milliarden Euro investiert, womit der Markt damals bereits gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent gewachsen war.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /