© WK Simonsfeld
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Investitionsoffensive für Europa: EIB finanziert österreichische Windparks

EU-Bank stellt 48 Millionen Euro bereit - Kredite zum Großteil von ´Juncker-Plan´ unterstützt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt in Österreich eine Finanzierung in Höhe von 48 Millionen Euro für den Bau und Betrieb von drei neuen Windparks (Kreuzstetten IV; Dürnkrut II; Hipples II) mit einer Gesamtkapazität von 39 MW zur Verfügung. Betrieben werden die Anlagen von der Windkraft Simonsfeld AG, die seit Ende der 90er Jahre erfolgreich Windparks in Österreich betreibt. Derzeit beläuft sich die Kapazität der Anlagen, die von der Windkraft Simonsfeld AG betrieben werden, auf insgesamt 168 MW.

Das Gros der EIB-Finanzierung im Volumen von 35 Millionen Euro geht an die Windpark Kreuzstetten IV GmbH, eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Windkraft Simonsfeld AG, in der Bau und Betrieb der geplanten drei Windparks erfolgen. Diese Finanzierung wurde ermöglicht durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), gemeinhin auch als ´Juncker-Plan´ bekannt. Der EFSI ist die tragende Säule der Investitionsoffensive für Europa, bei der die EIB-Gruppe und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammenarbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken. Die verbleibende Summe von 13 Millionen Euro der EIB-Gelder wird via Erste Bank Österreich zur Projektfinanzierung herausgelegt.

Der für das Geschäft der EU-Bank in Österreich zuständige Vize-Präsident Andrew McDowell erklärt: “Die Förderung einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und sicheren Energieversorgung zählt zu den politischen Kernzielen der EU und ist ein vorrangiger Finanzierungsbereich der EU-Bank. Wir sind sehr erfreut, in enger Kooperation mit unseren österreichischen Partnern den Ausbau der erneuerbaren Energien in Österreich voranzubringen. Die Windparkprojekte in Kreuzstetten Dürnkrut und Hipples sind ein klarer Beleg dafür, dass Österreich den Klima- und Umweltschutz äußerst ernst nimmt.“

Der in der Europäischen Kommission für die Energie-Union in Europa zuständige Vizepräsident Maro¨ ¦efčovič meint: "Diese positive Entscheidung spiegelt die neue Realität wider – Europas entschiedenen Übergang zu sauberer Energie. Österreich ist in besonderer Weise auf bestem Wege, sein Ziel für erneuerbare Energien im Jahr 2020 zu erreichen. Das sind genau jene Schritte, die wir benötigen, um die Vorgaben aus dem Pariser Abkommen zu erfüllen.“

„2018 wird für uns ein wachstumsstarkes Jahr. Wir installieren 13 zusätzliche Windkraftwerke mit 39 Megawatt Leistung. Damit steigern wir unsere Produktionskapazität um 22%“, erläutert Martin Steininger, Vorstand der Windkraft Simonsfeld AG. Die Strommenge, welche diese neuen Windkraftwerke erzeugen, entspricht dem Verbrauch von mehr als 25.000 Haushalten. Ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz“. In den kommenden vier Jahren will das mittelständische Unternehmen 18 weitere, bereits bewilligte Windkraftwerke in Österreich errichten und damit die Windstromerzeugung in Österreich kräftig vorantreiben.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Windkraft Simonsfeld

Die Windkraft Simonsfeld AG betreibt 78 Windkraftwerke in Österreich und zwei in Bulgarien. 2017 produzierte die in Niederösterreich ansäßige Windkraft Simonsfeld AG 464 Mio. kWh. Das entspricht dem Verbrauch von 116.000 Haushalten. Die außerbörsliche aktiengesellschaft steht im Eigentum von knapp 2.000 Aktionärinnen und Aktionären.

www.wksimonsfeld.at

Die Investitionsoffensive für Europa

Die Investitionsoffensive für Europa, der Juncker-Plan, ist eine der wichtigsten Maßnahmen der EU, um die Investitionen in Europa anzukurbeln und auf diese Weise Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum zu fördern. Zu diesem Zweck werden vorhandene und neue Finanzierungsmittel intelligenter genutzt. Die EIB-Gruppe spielt bei dieser Investitionsoffensive eine zentrale Rolle. Durch Garantien aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) sind die EIB und der EIF in der Lage, einen größeren Teil des Projektrisikos zu übernehmen, was es privaten Geldgebern erleichtert, sich ebenfalls an den Projekten zu beteiligen. Außerdem gibt es neben dem EFSI die neue Beratungsplattform EIAH, die öffentlichen und privaten Projektträgern hilft, Investitionsprojekte professioneller zu strukturieren. Die Investitionsoffensive soll zudem in der EU investitionsfreundlichere rechtliche Rahmenbedingungen schaffen. Das gilt vor allem für den Digital-, den Energie- und den Kapitalmarktsektor. Im Dezember 2017 einigten sich das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten darauf, die Laufzeit des EFSI zu verlängern und seine finanzielle Kapazität zu erhöhen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /