©  HHN/ Umweltminister Franz Untersteller, Hermann-Josef Pelgrim (OB Schwäbisch Hall), Joachim Ley (Recaro), Prof. Roland Pfennig (HHN) und Lars Hoffman (FSC Deutschland) diskutieren
© HHN/ Umweltminister Franz Untersteller, Hermann-Josef Pelgrim (OB Schwäbisch Hall), Joachim Ley (Recaro), Prof. Roland Pfennig (HHN) und Lars Hoffman (FSC Deutschland) diskutieren

Nachhaltige Beschaffung ist enkeltaugliche Beschaffung

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller MdL zu Gast beim Symposium Nachhaltige Beschaffung am Campus Schwäbisch Hall der Hochschule Heilbronn

Beim Symposium „Nachhaltige Beschaffung“ der Hochschule Heilbronn am Campus Schwäbisch Hall diskutierten am 7. und 8. Dezember 2017 rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Mit dabei waren auch zahlreiche Studierende der Hochschule Heilbronn, die am Campus Schwäbisch Hall studieren. Das Symposium wurde gemeinsam vom FSC Deutschland, der Hochschulgruppe des BME e.V. und der Hochschule Heilbronn organisiert und durchgeführt.

Initiatorin und Prodekanin der Fakultät für Management und Vertrieb Prof. Dr. Daniela Ludin unterstrich bei ihrer Begrüßungsrede, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Beschaffung nicht nur generell ein Zukunftsthema ist, sondern dass dieses Thema auch mit Blick auf das Studienangebot am Campus Schwäbisch Hall und dort insbesondere im Studiengang Management und Beschaffungswirtschaft (MBW) Zukunft hat.

„Nachhaltigkeit ist nichts anderes als Enkeltauglichkeit“ unterstrich Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller MdL bei seinem Eingangsstatement zur Podiumsdiskussion zu Beginn des zweiten Veranstaltungstages. Der Minister, welcher zusammen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Hall ,Hermann-Josef Pelgrim, die Schirmherrschaft für die zweitägige Veranstaltung übernommen hatte, lobte die Initiative der Hochschule Heilbronn ausdrücklich: „Es ist mir bisher keine vergleichbare Veranstaltung bekannt, die sich mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzt. Die öffentliche Hand hat eine enorme Nachfragemacht. Indem sie Wert auf nachhaltige Waren und Dienstleistungen legt, kann sie den Markt nachhaltiger Produkte entscheidend beeinflussen. Das Land will bei der nachhaltigen Beschaffung ein Vorbild sein. Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeitsaspekten bei Beschaffungen zukünftig ein stärkeres Gewicht zu geben.“

Zahlreiche Unternehmen und öffentliche Institutionen stellten im Rahmen des Symposiums ihre Projekte und Anstrengungen zur nachhaltigen Beschaffung dar. Joachim Ley, Mitglied der Geschäftsleitung und Ressortleiter Supply Chain, RECARO Aircraft Seating GmbH & Co. KG, beschrieb welchen Beitrag sein Unternehmen mit Innovationen zum Thema Nachhaltigkeit leistet. Dies ist eine besondere Herausforderung, angesichts eines Produktes, dessen negative Umweltauswirkungen zu 99 Prozent im Einsatz bei den Airline Kunden von Recaro zu verorten ist.

Von der Hornbach Baumarkt AG stellte Andreas Back als Leiter Qualitätsmanagement, Umwelt & CSR, dar, welchen Stellenwert nachhaltige Beschaffung für die Handelskette hat. Besonders hob er dabei den Wert zuverlässiger und glaubwürdiger Zertifizierungssysteme hervor. So verlangt das Unternehmen von seinen Lieferanten, dass bei Holzprodukten die von außerhalb der EU oder aus Rumänien kommen, eine Zertifizierung dieser Waren nach den Standards des FSC.

Darüber hinaus präsentierten während des Symposiums die Unternehmen Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Baden-Württembergische Bank, GWG Schwäbisch Hall, Klöpferholz GmbH & Co. KG, Robert Bosch Packaging Technology GmbH und Tetra Pak GmbH & Co KG ihre Konzepte und Ansätze für eine nachhaltige Beschaffung – einer enkeltauglichen Beschaffung.

GastautorIn: Johanna Besold für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /