© Krill
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FÜR eine oekostrom AG mit 100% Erneuerbaren – somit GEGEN jeglichen Erdgasverkauf!

Darf und soll ein Vorzeigeunternehmen der Energiewende, ausgezeichnet u.a. mit dem Klimaschutzpreis und Ökostromlieferant der 1. Stunde, fossiles Erdgas der OMV verkaufen? Eine Ansichtssache von DI Martin Krill

Die Antwort ist für Martin Krill, Aktionär der oekostrom AG, eindeutig: „Nein, das ist ein NO-GO, geht überhaupt nicht!“

Und er führt mehrere Gründe dafür an: ‘Dies widerspricht dem Unternehmensgegenstand ‘Versorgung mit Energie aus erneuerbaren Quellen’ und der Gründungsphilosophie des Unternehmens, untergräbt nicht nur die Glaubwürdigkeit des Unternehmens, sondern auch der Ökoenergie-Branche. Öko draufschreiben, und fossil verkaufen, das ist auch ein wirtschaftlicher Unsinn, weil das können auch die anderen, teils viel größeren und potenteren über 150 ‘Grünstrom’-Anbieter in Österreich. Aber glaubwürdig ausschließlich 100% Ökoenergie verkaufen und für eine rasche Energiewende eintreten, das macht nur ganz wenige zu etwas Besonderem, gibt ihnen eine Unverwechselbarkeit und somit einen besonderen Wert inkl. starker Kundenbindung. Dieses Asset der oekostrom AG mit der Lieferung von OMV-Erdgas leichtfertig zu verspielen, ist ein großer unternehmenspolitisch wie wirtschaftlicher Fehler!’
Ein Beispiel für eine bereits eingetretene unangenehme Folge des Einstieg in den Erdgashandel: Die renommierte Umweltschutzorganisation Global 2000 hat oekostrom von der Liste der empfohlenen Ökostromlieferanten gestrichen!

Nachdem zuerst überhaupt nur 100% Erdgas geliefert wurde, hat man auf Proteste reagiert und Biogas-Varianten eingeführt

Neben einem begrüßenswerten und satzungskonformen 100%-Biogasprodukt leider auch – natürlich billigere - Varianten mit 80% bzw. 90% OMV-Erdgas…

Um FÜR eine oekostrom AG mit 100% Erneuerbaren einzutreten und folglich GEGEN den Erdgasverkauf, hat Martin Krill die Argumente dagegen in einem ausführlichen Positionspapier detailliert zusammengefasst. Weiters einen Beschlussvorschlag für die Hauptversammlung am 26. Juni erstellt, der mit einer 5%-igen Aktienmehrheit in die Tagesordnung aufgenommen werden muss. Mit einer Abstimmung gegen eine Aufnahme von Erdgas in die Satzung der oekostrom AG soll dann der Gasverkauf gestoppt werden. AktionärInnen, die ihn dabei unterstützen möchten, bitte er, sich unter (martin.krill@profes.at) an ihn zu wenden.

Anmerkung: Martin Krill hat eine ausführliche rechtliche Stellungnahme einer Rechtsanwaltskanzlei erstellen lassen und allen AktionärInnen im Aktionärsforum der oekostrom AG zugänglich gemacht, welche zum eindeutigen Ergebnis kommt, dass der schon begonnene Erdgasverkauf satzungswidrig ist. Daraufhin hat die oekostrom AG eine ‘unabhängiges, universitäres Gutachten’ eingeholt, dass ‘uneingeschränkt die Satzungskonformität des Vertriebs des Produkts gas future bestätigt.’ Nur: Trotz mehrfacher Anfrage wurde eine Veröffentlichung verweigert, bei der Hauptversammlung wird das Gutachten dann für interessierte Aktionäre aber ‘zur Einsicht aufliegen’…


DOWNLOADS

Beantragung als Tagesordnungspunkt (TOP) bei der Hauptversammlung.pdfDOWNLOAD
Positionspapier gegen Erdgasverkauf der oekostrom_Martin Krill_170330.pdf
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oekostrom AG_Breiter_SN Satzungswidrigkeit Erdgasverkauf_161216-signed.pdf
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GastautorIn: DI Martin Krill für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /