2005 ist Entscheidungsjahr über den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft
Die auf Initiative des oberösterreichischen Umweltlandesrates Anschober nun vorliegende Studie über die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse über Auskreuzungen von GVO–Pflanzen sind ein erster direkter Beweis, dass Koexistenz in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft wie sie in Oberösterreich und auch in manchen anderen österreichischen Bundensländern vorkommt, nicht möglich ist. Dazu kommt, dass gerade Oberösterreich beispielsweise einen großen Bio–Bauern–Anteil und viele Schutzgebiete aufweist, die ebenfalls von der EU anerkannt für GVO–Pflanzen zu meiden sind. In den nächsten Wochen will das Land Oberösterreich weitere derartige Beweise vorlegen, um damit die im heurigen Jahr anstehenden Weichenstellungen durch die EU über das österreichische Importverbot für GVO–Saatgut und durch den EuGH über das oö.Verbotsgesetz beeinflussen und die Aussaat von GVO–Saatgut in Oberösterreich langfristig verhindern zu können.
2005 wird das Entscheidungsjahr über den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft:
1. wird die EU voraussichtlich im Sommer über das österreichische Importverbot von GVO–Saatgut entscheiden und
2. entscheidet der EuGh über das oö Verbotsgesetz voraussichtlich im Frühherbst.
LR Anschober bei einer Pressekonferenz am Freitag: "Wir werden deshalb die kommenden Monate bis zu diesen beiden Weichenstellungen zu einem intensiven Lobbying bei der EU–Kommission und EU–Parlament nützen, den Druck durch die von uns gegründete Allianz der Regionen verstärken und beweisen, dass Koexistenz in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft wie Oberösterreich unmöglich ist. Das werden wir in mehreren Schritten belegen, heute erfolgt in einem ersten Schritt die Vorlage einer Studie des Risikowissenschaftlers DI Werner Müller über das derzeitige Wissen über die Auskreuzung der GVO–Materialien. In den nächsten Wochen werden wir weitere Beweisführungen vorlegen."
2. entscheidet der EuGh über das oö Verbotsgesetz voraussichtlich im Frühherbst.
LR Anschober bei einer Pressekonferenz am Freitag: "Wir werden deshalb die kommenden Monate bis zu diesen beiden Weichenstellungen zu einem intensiven Lobbying bei der EU–Kommission und EU–Parlament nützen, den Druck durch die von uns gegründete Allianz der Regionen verstärken und beweisen, dass Koexistenz in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft wie Oberösterreich unmöglich ist. Das werden wir in mehreren Schritten belegen, heute erfolgt in einem ersten Schritt die Vorlage einer Studie des Risikowissenschaftlers DI Werner Müller über das derzeitige Wissen über die Auskreuzung der GVO–Materialien. In den nächsten Wochen werden wir weitere Beweisführungen vorlegen."
Allianz der Regionen – nächster Ausbau am 4. Februar
Am 4. Februar wird die nächste Konferenz der von Oberösterreich und der Toskana gegründeten Allianz der gentechnikfreien europäischen Regionen diesmal in Florenz stattfinden. Bisher sind darin 14 europäische Regionen vernetzt, Anschober erwartet ein deutliches Wachstum auf 18 und mehr Regionen. Anschober: "Wir wollen damit unser Gewicht und unseren Druck verstärken und fordern gemeinsam ein Selbstbestimmungsrecht über die Aussaat von GVO–Materialien. Statt Zwangszulassungen muss die EU–Kommission ein Selbstbestimmungsrecht zulassen, das ist ein demokratiepolitischer Mindestanspruch für ein demokratisches Europa der BürgerInnen und Regionen."
Studie beweist: Koexistenz in OÖ nicht möglich
Der Risikoforscher DI Werner Müller hat im Auftrag des Landes nun die bisher international vorliegenden Studien über die Auskreuzung der GVO–Pflanzen untersucht.
Die Ergebnisse sind alarmierend:
**Es liegen sehr wenige gesicherte Untersuchungen vor.
**vor allem Langzeituntersuchungen gibt es nicht.
**bei GVO–Mais empfehlen US–Behörden Isolationsdistanzen von 1,6 km
**bei GVO–Raps sind Isolationsdistanzen überhaupt nicht zu definieren, weil Raps eigenständige Populationen aufbauen kann und zahlreiche verwandte Wildarten hat. GVO–Anbau bei Raps ist absolut nicht abgrenzbar, Koexistenz nicht machbar.
Die Ergebnisse sind alarmierend:
**Es liegen sehr wenige gesicherte Untersuchungen vor.
**vor allem Langzeituntersuchungen gibt es nicht.
**bei GVO–Mais empfehlen US–Behörden Isolationsdistanzen von 1,6 km
**bei GVO–Raps sind Isolationsdistanzen überhaupt nicht zu definieren, weil Raps eigenständige Populationen aufbauen kann und zahlreiche verwandte Wildarten hat. GVO–Anbau bei Raps ist absolut nicht abgrenzbar, Koexistenz nicht machbar.