© oekonews W.J.Pucher /   ÖGUT- Umweltpreis-Preisträger
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ÖGUT-Umweltpreis 2016: Auszeichnung für beeindruckende innovative Projekte und VordenkerInnen

Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) prämierte vor kurzem die besten Nachhaltigkeitsprojekte und innovative Persönlichkeiten mit dem ÖGUT-Umweltpreis.

© oekonews W.J.Pucher /   ÖGUT- Umweltpreis-Preisträger
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© oekonews W.J.Pucher /   ÖGUT- Jahresempfang in Wien
© oekonews W.J.Pucher / ÖGUT- Jahresempfang in Wien
© oekonews W.J.Pucher /   ÖGUT- Umweltpreis-Preisträger
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© oekonews W.J.Pucher /   ÖGUT- Jahresempfang in Wien
© oekonews W.J.Pucher / ÖGUT- Jahresempfang in Wien

Wien -In der Vorwoche lud die ÖGUT zahlreiche Gäste zu ihrem Jahresempfang, rund 300 Interessierte kamen, da in diesem feierlichen Rahmen die Verleihung der ÖGUT-Umweltpreise 2016 im Kuppelsaal der TU Wien stattfand. ÖGUT-Präsident Rene Alfons Haiden, ÖGUT-Generalsekretärin Monika Auer sowie VertreterInnen der Sponsoren überreichten am Donnerstagabend die Auszeichnungen.

Monika Auer erklärte: ‘Wie viele unterschiedliche Bausteine zusammengesetzt werden müssen, damit eine Trendwende hin zu Nachhaltigkeit in dieser Gesellschaft gelingt, das überrascht auch noch im 30. Jahr des ÖGUT-Umweltpreises. Diese Mannigfaltigkeit der Einreichungen zeigt, dass viele Menschen darüber nachdenken, was es braucht und was man tun kann. Die Notwendigkeit einer Trendwende ist also gesellschaftlich bereits gut verankert. Die Vielfalt zeigt aber auch, dass viele Menschen daran arbeiten können. Nachhaltigkeit erzeugt Beschäftigung. Das ist eine wichtige Botschaft in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung, beides Trends, die mit Arbeitsplatzverlusten assoziiert werden.’

Eine unabhängige Jury mit ExpertInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Umwelt hatte im Vorfeld aus 74 Einreichungen die PreisträgerInnen in fünf Kategorien ausgewählt.

Mit dem Preis in der Kategorie ‘Frauen in der Umwelttechnik’ wurde die Molekularbiologin Silvia Fluch (ecoduna produktions GmbH, Bruck an der Leitha, NÖ)ausgezeichnet.

In der Kategorie ‘get active – zukunftsweisende Produktionsverfahren’ konnte das Unternehmen Hydro-Connect GmbH (Ybbsitz, NÖ) mit dem Projekt ‘Stromproduzierende Fischwanderhilfe’ die Jury überzeugen. Die Wasserkraft-Fischschnecke ermöglicht ein völlig barrierefreies Wandern von Fischpopulationen in beide Richtungen und produziert zusätzlich noch grünen Strom. Mit der stromproduzierenden Fischwanderhilfe wurde eine sinnvolle ressourcenschonende Lösung zur Erfüllung der geforderten Fischdurchgängigkeit der EU-Wasserrahmenrichtlinie entwickelt.

Der Preis in der Kategorie ‘Nachhaltige Kommune’ ging an die Stadtgemeinde Zell am See (Salzburg) für das Projekt ‘Sonnengarten Limberg’. Das Projekt verbindet nachhaltige Stadtplanung und Energieplanung und zeigt, wie innovative Energiekonzepte in Österreich umgesetzt werden können. Im Rahmen des Projektes Sonnengarten Limberg wurde ein Leitfaden für nachhaltiges und zukunftsweisendes Bauen entwickelt. Außerdem wurden eine Qualitätsvereinbarung und ein innovativer Stadt- bzw. Energieplanungsprozess umgesetzt. In der Tourismushochburg, die auch e5-Gemeinde ist, bilden diese Prozesse die Grundlage für die Realisierung eines nachhaltigen Stadtentwicklungsgebietes. Insgesamt werden rund 180 neue Wohnungen im klimaaktiv-Standard, ein Kindergarten, ein Nahversorger sowie ein soziales Quartierszentrum errichtet. Ziel ist eine CO2-freie Energieversorgung für das gesamte Areal. Der verwendete Ansatz der Quartiersbewertung der die Energieperformance einer ganzen Siedlung statt einzelner Gebäude hat Vorbildcharakter.

Der Preisträger der Kategorie ‘Stadt der Zukunft’, Helmut Schöberl, ist Gründer & Geschäftsführer der Schöberl & Pöll GmbH (Wien). Helmut Schöberl widmet sich seit 20 Jahren den Themen Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit. Eines seiner Grundprinzipien lautet: ‘Die beste Energie ist die, die aufgrund größter Effizienz gar nicht erst benötigt wird". In zahlreichen Projekten konnte er demonstrieren, dass höchste energetische Anforderungen und eine Versorgung mit Erneuerbaren Energien in Neubau und Sanierung auch im urbanen Kontext realisierbar sind. Dabei ist er überzeugt, dass Energieeffizienz oft nichts mit Mehrkosten zu tun hat.

In der Kategorie ‘Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement’ gewinnt das Partizipationsprojekt ‘Korneuburger Charta für BürgerInnenbeteiligung’(NÖ). Die Stadt Korneuburg setzt damit auf eine intensive Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den BürgerInnen. In der Charta sind Werthaltungen und Regelungen für diese Partnerschaft festgeschrieben, top down-Ansätze sind darin ebenso berücksichtigt wie bottom up-Prozesse. Die Meinungen der BürgerInnen zählen in Korneuburg nicht nur bei der konkreten Umsetzung von Vorhaben (projektbezogene Partizipation), auch auf strategischer Ebene ist eine kontinuierliche Zusammenarbeit nun fixer Bestandteil des stadtpolitischen Alltags.


Als Zivilgesellschaftliche Initiative wurde in dieser Kategorie der Waldviertler Energie-Stammtisch(NÖ) ausgezeichnet. Das rund 10-köpfige, ehrenamtlich arbeitende Team schafft damit seit 15 Jahren einen Ort der Begegnung und Bestärkung für alle, die das Thema Energiezukunft in der Region Waldviertel vorantreiben. Auch das oekonews-Team erhält immer wieder Unterstützung vom großartigen Team des Waldviertler Energie-Stammtisches.

Die PreisträgerInnen konnten sich über ein Preisgeld von insgesamt EUR 18.000,- freuen. Das Preisgeld wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), Coca-Cola Austria , dem Österreichische Städtebund sowie dem Umweltministerium (BMLFUW) zur Verfügung gestellt.

GastautorIn: W. J. Pucher für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /