Das Mobile Grüne Wohnzimmer auf Europatournee – ein Fest für die Sinne

21.8.2016 Von Frankfurt über London bis zur Klima-Bündnis-Konferenz nach Krems an der Donau

Frankfurt am Main - Vom 5. Juli bis 8. Oktober befindet sich das Mobile Grüne Wohnzimmer auf Europatour. Vom 19. bis 21. August 2016 macht es Station auf dem Paul-Arnsberg-Platz in Frankfurt am Main, um dann weiter nach London, Antwerpen, Brüssel, Ljubljana, Zagreb, Wien und Krems an der Donau zu ziehen. Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig lud Journalistinnen und Journalisten zum Probesitzen ein und stellte den Frankfurter Klimafonds vor: 10 Millionen Euro möchte die Stadt in den nächsten 5 Jahren investieren, um Dächer, Fassaden, Höfe, Vorgärten und Plätze zu begrünen. ‘Gerade in den dicht bebauten Vierteln rings um die Innenstadt brauchen wir mehr solcher Wohlfühlorte, die Hitze und Lärm abmildern.’

Bereits heute lebt mehr als 70 Prozent der Bevölkerung der Europäischen Union in Städten, wo Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel Zauberworte zur Verbesserung der Lebensqualität sind. Das Grüne Wohnzimmer bietet neben Duft- und Farbenpracht, einen Raum für Begegnungen in der Stadt und erhöht ganz nebenbei die Artenvielfalt, verringert Hitzeinseln, dient dem Lärmschutz und verbessert die Versickerung von Regenwasser sowie die Luftqualität. Das Wohnzimmer ist eine außergewöhnliche Ausstellung, die Grüne Infrastruktur für BürgerInnen erlebbar und erfahrbar macht. Darüber hinaus ermöglicht es Kommunen ästhetische Vorzüge als auch Funktionen Grüner Infrastruktur hinsichtlich Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel auszuprobieren.

Entwickelt wurde die Idee im süddeutschen Ludwigsburg im Rahmen des EU-Projektes TURAS (Transitioning towards Urban Resilience and Sustainability). Die Stadt wollte eine grüne Oase für ihre BürgerInnen im Stadtkern gestalten, viel Platz war dafür nicht vorhanden – lediglich ein alter Parkplatz. Dort wurde das bei der Bevölkerung sehr beliebte Grüne Wohnzimmer aufgebaut.

Ziel des TURAS-Projektes ist es, kreative Ideen und Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung der urbanen Lebensräume zu finden. Die TURAS-Partner arbeiten über den Bereich Grüne Infrastruktur hinaus an einer Reihe weiterer Themen, beispielsweise Lösungen für integrierten Hochwasserschutz, Werkzeuge zur Einbeziehung der Bevölkerung in den kommunalen Klimaschutz, Flächennutzungsplanung in der Stadt und auch Kreislaufwirtschaft.

Das Klima-Bündnis, das weltweite größte Städtenetzwerk für den Klimaschutz mit über 1700 Mitgliedskommunen, ist für die Verbreitung der im Projekt TURAS erzielten Ergebnisse und Lösungen an Kommunen verantwortlich. So macht das Mobile Grüne Wohnzimmer auch in den Klima-Bündnis-Städten Bonn, Frankfurt am Main, Wien und Krems an der Donau Halt. Im niederösterreichischen Krems können Besucher der Internationalen Jahreskonferenz des Klima-Bündnis und die dort lebende Bevölkerung das Mobile Grüne Wohnzimmer vom 5. bis 8. Oktober auf dem Campus der IMC Fachhochschule Krems erleben.