© Bund/TRAS
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Konzeptlose tschechische Suche nach Lagerort für Jahrtausende strahlenden radioaktiven Abfall

Neuerliche Teilnahme von atomstopp an allsommerlicher Protestaktion in Pacejov (Kreis Klatovy, CZ) am Samstag, 23. Juli

‘Tschechische Umweltorganisationen wundern sich zurecht über die Ankündigung des tschechischen Industrieministers Jan Mladek, dass an fünf von sieben potenziellen tschechischen Endlagerstandorten, die weiteren Untersuchungen eingestellt werden und man sich vorerst nur auf die Standorte Horka (im Kreis Vysocina) und Kravi hora (im Kreis Zdra) beschränken will. Die Untersuchungen an den anderen fünf Standorten werden unter anderem auch wegen des Bürgerprotests in den dortigen Gemeinden eingestellt’, erklären Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

Dass den Ankündigungen des jetzigen Industrieministers allerdings nur bedingt zu trauen ist und die fünf anderen potenziellen Endlagerstandorte sich nur in vager Hoffnung und Sicherheit wiegen können, dass bei ihnen kein Endlager für die hochradioaktiven Abfälle entsteht, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: mit jedem neuen tschechischen Industrieminister änderte sich das Konzept im Umgang mit hochradioaktiven Abfall, ohne darauf Bedacht zu nehmen, dass eine geologisch gesicherte Lagerung auf eine Million Jahre gewährleistet sein muss.

‘Wir werden uns jedenfalls auch heuer wieder – wie schon in den Jahren zuvor – am allsommerlichen Protestmarsch von Pacejov nach Manovice (Kreis Klatovy) beteiligen und so unsere Solidarität mit der Bevölkerung ausdrücken, die sich seit Jahren vehementest gegen die Errichtung eines atomaren Endlagers wehrt. Und dass dieser Widerstand von der Politik wahr genommen wird und auch der Standort Pacejov – zumindest vorerst - von der Liste der potenziellen Standorte genommen wurde, ist erfreulich und bestärkend!’ , so Egger und Schweiger abschließend.

Quelle : atomstopp


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /