© Siemens
© Siemens

Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun: "Wir sollten unsere Technik verschenken"

Statt in Europa mit hohem Kapitaleinsatz geringe Effekte zu erzielen, soll Umwelttechnologie an Schwellenländer verschenkt werden, sagt Hesoun im aktuellen INDUSTRIEMAGAZIN

Die Umsetzung der Klimaziele, auf die sich die Europäische Union in Paris verpflichtet hat, wird von der heimischen Industrie mit Argusaugen beobachtet. Während Voestalpine-Chef Wolfgang Eder die Erneuerung des Standortes Kapfenberg von einer industriefreundlichen Umsetzung der Klimaziele abhängig gemacht hat, prescht Siemens-Chef Hesoun in der aktuellen Ausgabe von INDUSTRIEMAGAZIN mit einem Vorschlag vor: Technik sollte an Schwellenländer verschenkt werden.

Weil in Europa im Bereich des Klima- und Umweltschutzes bereits ein Niveau erreicht sei, auf dem es sehr viel Geld braucht, um vergleichsweise geringe Verbesserungen zu erzielen, solle Technologie an Schwellenländer abgegeben werden. Die dortigen Einsparungen könnten Europa zugerechnet werden. "Wenn ich das Thema aber global betrachte, könnten wir mit diesen Mitteln außerhalb Europas und Nordamerikas weitaus mehr erreichen. Vereinfacht formuliert: Wir könnten den Entwicklungs- und Schwellenländern die Umwelttechnologie schenken, wenn im Gegenzug die österreichische Wirtschaft entlastet und die Unternehmen die Lieferung der Technologie übernehmen könnten", sagt er in der aktuellen Ausgabe des Industriemagazin, die morgen erscheint.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /