© Foto Sattra / Diskussion bei den Klima-Filmtagen in Baden
© Foto Sattra / Diskussion bei den Klima-Filmtagen in Baden

3. KLIMA FILMTAGE BADEN – volles Kino trotz Fußball

Eine Woche lang zeigte die Stadtgemeinde Baden in Kooperation mit dem Cinema Paradiso und der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu) Filme zum Klimawandel.

. An drei Abenden wurde hochkarätig diskutiert. Der Tenor lautet: wir können viel verändern wenn wir uns aktiv einbringen.

Eröffnet wurden die Klima-Filmtage Baden am 20. Juni mit dem brandneuen Film ‘Tomorrow’. Hier werden Beispiele rund um die Erde gebracht, die Lösungen aufzeigen und die Zuseher motivieren sich selbst einzubringen. Es geht mehr als man sich vorstellen kann, wenn Menschen eine Veränderung wollen, zeigen Best Practice Beispiele. In der anschließenden Expertendiskussion wurde betont, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt und seine Folgen noch vielfach unterschätz werden. Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds, und der Politikberater Georg Günsberg betonen, dass unser Wirtschaftssystem, welches nur auf Wachstum ausgerichtet ist, dem Klimaschutz entgegen wirkt. Helga Krismer, Vizebürgermeisterin und Gastgeberin in Baden, motiviert die KinobesucherInnen sich stärker einzubringen und den guten Beispielen des Films zu folgen. Krismer sagt aber auch deutlich, dass die Politik im Klimaschutz säumig ist. Eine große Bedeutung haben die Gemeinden. Vorbildkommunen setzten sichtbare Maßnahmen und zeigen auf wie es gehen kann.

Die Veranstalter sind begeistert über den regen Zuspruch und den guten Besuch der KLIMA FILMTAGE BADEN. Auch wenn gleichzeitig die Fußball-EM lief, gab es am Eröffnungstag ein ausverkauftes Cinema Paradiso Baden und auch die Folgetage waren hervorragend besucht.

Als außergewöhnliches Highlight der KLIMA FILMTAGE war die Video-Zuschaltung von zwei Forscherinnen aus der deutschen Neumayerstation in der Antarktis. Während in Baden der erste heiße Sommertag genossen wurde, berichtete die Meteorologin Andrea Rau über lauschige minus 25 Grad bei "Ihrer" Station. In der Antarktis wurde erst vor wenigen Wochen der höchste CO2-Wert seit 4 Millionen Jahren festgestellt. Die 400 ppm (parts per million) in der Luft sind ein Alarmsignal, sagen die ExpertInnen.
Eine spannende Diskussion begeisterte das Publikum. Worten müssen Taten folgen, darüber herrschte Einigkeit am Podium. wo Doris Holler-Bruckner, Chefredakteurin von OEKONEWS, und Jurrien Westerhof, politischer Leiter von WWF Österreich, mit den Expertinnen via Live-Schaltung diskutierten. Moderiert wurde von Markus Mooslechner von Terra Mater. "Die Lösungen sind da, wir müssen sie nur einsetzen!" so Doris Holler-Bruckner, die eine C02-Steuer forderte. Jurrien Westerhof wünschte sich von jedem Gast einen Brief an die Politik oder einen Leserbrief an eine Zeitung, um damit zu zeigen, das aktives Handeln auch von der Bevölkerung möglich ist.

Sowohl die BesucherInnen als auch die eingeladenen ExpertInnen sind begeistert über das österreichweit einzigartige Format der KLIMA FILMTAGE BADEN. Das Cinema Paradiso zeigte bis Sonntag 26. Juni preisgekrönte Filme. Und wie eine Besucherin es so treffend formulierte: ‘Wenn die aktuelle Begeisterung rund um den Fußball auch für den Klimaschutz geweckt werden könnte, würden viele notwendige Projekte und Maßnahmen rascher umgesetzt’.

"Eines ist klar: Ein Wandel ist möglich. Danke, an das Klimareerat der Stadt Baden, dass es mit dieser Veranstaltungsreihe Fakten vor den Vorhang holt." so ein weiterer Besucher.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /