© Philips- Raiffeisen-Passivhaushochhaus in Wien
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And the winner is: Vienna!

21. Internationale Passivhaustagung kommt nach Wien

Darmstadt/Innsbruck/Wien - Nun ist es fix: Im nächsten Jahr wird die 21. Internationale Passivhaustagung in Wien stattfinden. Das gab das Passivhaus Institut nun bekannt. ‘Wir freuen uns auf Wien. Nicht nur auf die wunderschöne Stadt. Uns hat vor allem das Engagement Wiens in Sachen Passivhaus überzeugt’, sagt der Leiter des Instituts, Dr. Wolfgang Feist. Auf der Internationalen Passivhaustagung treffen sich Experten aus der ganzen Welt zum energieeffizienten Bauen.

Das jahrhundertealte städtebauliche Erbe Wiens begeistert jährlich Millionen Touristen. Die 21. Internationale Passivhaustagung im nächsten Jahr rückt das Erbe der Zukunft in den Mittelpunkt: Wiens Vorreiterrolle beim Bau von energieeffizienten Passivhäusern. Wien begeistert auch Passivhaus-Experten.


Die österreichische Hauptstadt setzt seit Jahren auf energieeffizientes Bauen. In Wien eröffnete 2013 das Hochhaus RHW.2, das mit seinen 20 Stockwerken damals weltweit höchste Passivhaus. In Wien entstand zudem die erste Passivhaussiedlung Eurogate mit 800 Wohneinheiten. Seitdem sind zahlreiche Stadtquartiere und Siedlungen als Passivhäuser hinzugekommen. Im angrenzenden Niederösterreich werden öffentliche Bauten seit 2008 als Passivhäuser errichtet - unter anderem ein ganzes Justizzentrum. Mit Altbausanierungen in Passivhaus-Standard hat die Stadt ebenfalls Erfahrung.

Passivhaus-Standard für jede Nutzung

Das Engagement in Sachen Passivhaus zeigt sich auch in ganz Österreich. ‘Die Universitäten und Weiterbildungsinstitutionen bilden Studenten und Handwerker zu Passivhaus-Experten aus. Seit 20 Jahren hat Österreich dem Passivhaus großen Raum geschenkt. Daher sind viele der weltweiten großvolumigen pionierprojekte ausgerechnet in und um Wien zu finden’, erklärt Günter Lang von Passivhaus Austria.


Passivhaus für alle

Das Thema der 21. Internationalen Passivhaus Tagung lautet ‘Passivhaus für alle’. Damit trägt die Tagung der weltweit zunehmenden Verbreitung von Passivhäusern Rechnung. Das erste Passivhaus überhaupt wurde 1991 als Reihenhausanlage in Darmstadt gebaut. Mittlerweile gibt es Passivhäuser für alle Nutzungsarten, in allen Bauweisen, für alle Klimazonen sowie für alle Budgets. Über 1000 Teilnehmer besuchten im vergangenen Jahr die 20. Internationale Passivhaustagung in Darmstadt. In Wien, einem der vier Amtssitze der Vereinten Nationen (UN), werden 2017 wiederum Teilnehmer aus der ganzen Welt erwartet, speziell aus Europa, Nordamerika und China. Zahlreiche Workshops und Exkursionen runden das umfangreiche Programm der Tagung ab.
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Allgemeine Informationen Passivhaus:

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, das dank seiner sehr guten Wärmedämmung ohne klassische Gebäudeheizung auskommt. ’Passiv’ werden die Häuser genannt, da der größte Teil des Wärmebedarfs aus ‘passiven’ Quellen wie Sonneneinstrahlung sowie Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt wird. Ein Passivhaus verbraucht somit rund 90 Prozent weniger Heizwärme als ein bestehendes Haus und 75 Prozent weniger als ein durchschnittlicher Neubau.

GastautorIn: PHI für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /