© Allegrofilm/ Bereits ein Solarstrommodul kann in Afrika die Welt verändern- Mit Licht am Abend
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Klimaschutz und Entwicklung müssen Hand in Hand gehen

Klimafinanzierung für ein umweltfreundliches Wachstum in Entwicklungsländern

"Keine wirtschaftliche Entwicklung ohne Energie, keine nachhaltige Entwicklung ohne Klimaschutz." Mit diesen Schlagworten beschreiben die Vorstände der Oesterreichischen Entwicklungsbank AG (OeEB), Andrea Hagmann und Michael Wancata, die Herausforderungen für die Entwicklungsfinanzierung im Vorfeld der UN-Weltklimakonferenz in Paris. "Das Energiedefizit in den ärmeren Regionen der Welt ist enorm. Hier auf erneuerbare Energien und Energie-Effizienz zu setzen, ist doppelt sinnvoll: Sie sind für Entwicklungsländer billiger als teure Erdölimporte und verringern die CO2-Emmissionen."

Mehr als zwei Milliarden Menschen haben auch heute noch keinen Zugang zu Elektrizität. Das wirkt sich negativ auf eine weitere wirtschaftliche Entwicklung aus. "Beim Ausbau der Infrastruktur von vornherein auf erneuerbare Energien zu setzen, ist ein Gebot, wenn man ein Wachstum erzielen will, das langfristig zu besseren Lebensbedingungen führen soll", betonen Hagmann und Wancata.

Großes Potential sehen sie auch im Bereich der Energie-Effizienz vor allem in Schwellenländern: "Die Nachfrage nach Krediten, um etwa alte, energiefressende Maschinen zu ersetzen oder Gebäude besser zu dämmen, ist groß". Die OeEB stellt dazu lokalen Banken Kreditlinien zur Verfügung. Gleichzeitig werden die Institute auch bei der Einführung entsprechender Bankprodukte unterstützt. "Wir tragen etwa zum Know-how-Aufbau und zur Weiterbildung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei", erklären die OeEB-Vorstände.

So stellte die OeEB beispielsweise der ProCredit Bank Georgien eine Kreditlinie über 15 Mio. US-Dollar zur Verfügung. Diese Mittel werden für Finanzierungen von Energieeffizienz-Maßnahmen von Klein- und Mittelbetrieben genauso wie von Privathaushalten eingesetzt. Gleichzeitig unterstützte die OeEB die ProCredit Banken auf Holding-Ebene bei der weiteren Umsetzung des gruppeneigenen "Green Finance" Konzeptes. ProCredit führte damit in weiteren Banken "grüne" Kreditprodukte für Energie-Effizienz, erneuerbare Energie sowie andere umweltfreundliche Investitionen ein. Die ProCredit Gruppe wurde darüber hinaus auch in ihrem internen Umweltmanagement und der Einhaltung von Umwelt- und Sozialaspekten bei der Kreditvergabe unterstützt.

"ProCredit konnte die Finanzierungen im Bereich der "grünen" Kredite in den vergangenen Jahren deutlich steigern. In Georgien wurden die Erwartungen sogar übertroffen. Allein im ersten Halbjahr 2015 wurden dort "grüne" Kredite in der Höhe von 11 Mio. Euro ausgereicht, das Portfolio stieg auf 23,7 Mio. Euro", erklärt Borislav Kostadinov, Vorstand der ProCredit Holding.

"Das Beispiel zeigt, dass nachhaltige Finanzierungsmodelle gefragt sind", ergänzen Hagmann und Wancata. "Gleichzeitig lässt sich damit der CO2-Ausstoß verringern und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz erzielen."

Zwtl.: Über die Oesterreichische Entwicklungsbank AG - OeEB

Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) ist seit 2008 die Entwicklungsbank der Republik Österreich und zu 100 Prozent im Besitz der Oesterreichischen Kontrollbank AG. Als Spezialinstitut finanziert sie private Investitions-vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern, die sowohl wirtschaftlich als auch entwicklungspolitisch sinnvoll sein müssen. Projektbegleitend werden Programme unterstützt, mit denen zusätzliche Entwicklungseffekte erzielt werden.

Quelle: Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB)


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /