© Buchner Holzbau/ Haus Lindenberger
© Buchner Holzbau/ Haus Lindenberger

Ein Dachvorsprung schützt Haus und Bewohner

Ob jemand traditionell mit Satteldach baut oder lieber modern mit Flachdach, das ist Geschmackssache.

Auf eines sollten Baufamilien in gewissen Regionen Österreichs aber nicht vergessen: Ein Haus ist besser geschützt, wenn das Dach zumindest 50 Zentimeter vorspringt.

‘Dächer sind wie Hüte. Je rauer das Klima, desto breiter die Krempe’, vergleicht der Mühlviertler Holzbaumeister Christian Buchner. Dass diese Regel neuerdings ein wenig in Vergessenheit gerate, bedauert der Öko-Haus-Spezialist. Ein Dachvorsprung ist vor allem dazu gedacht, ungünstige Witterungseinflüsse von der Hauswand fern zu halten. Schäden an der Fassade durch Schlagregen können so vermieden werden. Bei Holzhäusern ist der Dachvorsprung wichtiger Bestandteil des konstruktiven Holzschutzes und auch verputzten Fassaden tut es gut, wenn sie Regen und Schnee nicht ganz schutzlos ausgesetzt sind.

Natürlicher Sonnenschutz

‘Schon unseren Vorfahren waren die Vorteile eines Dachvorsprungs bewusst. In unseren Breitengraden hat sich dieser seit Jahrhunderten bewährt’, sagt Christian Buchner. Der Dachvorsprung bewahrt die Bewohner des Hauses auch vor zu viel Sonneneinstrahlung. Die natürliche Beschattung mildert das Aufheizen des Hauses in sommerlichen Hitzeperioden. Wenn das Thermometer in die Höhe klettert, bleibt es im Haus dennoch angenehm kühl. Und schließlich tut ein Dachvorsprung dem Gesamtbild eines Bauwerkes gut. ‘Auch optisch sollte das Dach in guter Proportion zum Hauskörper stehen’, ist der Hausbau-Profi Christian Buchner überzeugt.



Ein praktischer Dachvorsprung sollte zumindest 30, besser aber 50 Zentimeter auskragen – auch bis zu 1,5 Meter sind durchaus sinnvoll: vor allem dann, wenn ein vorgestellter Balkon damit geschützt werden soll. Neben den Schutzfunktionen bietet der Dachvorsprung noch nützlichen ‘Trockenplatz’ fürs Kaminholz oder das darunter abgestellte Fahrrad und das Dach verfügt über mehr Fläche für die Solaranlage.

Mit der Art des Daches hat die Vorsprungfrage nichts zu tun. Egal ob Flachdach oder Steildach – beiden steht ein ‘Hut mit Krempe’ gut.

Buchner ist der Mühlviertler Pionier im ökologischen Holzbau.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /