© oekonews/ An der Ladestation
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Berliner Modell wird Realität: Anbieterneutrale Ladesäulen für Elektrofahrzeuge

Eine Ladekarte für alle Anbieter von Ladeinfrastruktur- Anmeldung und Nutzung einheitlich! Laden mit Erneuerbaren Energien ist ein Muss

Berlin - Die neuen Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge bieten ab sofort barrierefreien Zugang für die meisten E-Mobil-Fahrer. Ab Juli 2016 müssen in Berlin alle Ladesäulen im öffentlichen Raum diesen Standard einhalten.

Staatssekretär Christian Gaebler: ‘In Berlin ist es uns gelungen, die Informationsangebote zu vereinheitlichen und die Unterschiede bei der Anmeldung an den Ladesäulen zu beseitigen. Erstmals in Deutschland wird eine Ladeinfrastruktur mit einfach zu bedienender Benutzeroberfläche realisiert.’

Das ‘Berliner Modell’ sieht eine einheitliche Ladekarte fürr Fahrzeuge für den Zugang zu allen Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum vor – unabängig vom Betreiber der Ladeinfrastruktur. Die Ladesäulen erhalten ein einheitliches Design, die Anmeldung an den Ladesäulen und ihre Nutzung werden einheitlich. Eine Informationsplattform bei der Verkehrsinformationszentrale Berlin bündelt anbieterneutral alle Standort- und Technikinformationen der Ladesäulen und bietet Echtzeit-Informationen zur Verfübarkeit. Als anbieterunabhängige Authentifizierungsplattform übermittelt sie zugleich die Zugangsberechtigungen aller Kunden an alle Ladesäulen und erfüllt damit die Forderung des Datenschutzes nach Datensparsamkeit. Bis September 2016 werden 400 Wechselstrom-Lademöglichkeitenö errichtet, die dem Berliner Modell entsprechen. Deren Standorte sind vom Land Berlin vorgegeben. Anfang 2016 schließt eine weitere Ausbauphase bis zum Jahr 2020 an, die vom Bedarf abhängen soll.

Die Ladesäulen nach den Berlin-Standard werden von der Allego GmbH, einem Tochterunternehmen der holländischen Alliander-Gruppe betrieben, die The New Motion Deutschland GmbH ist verantwortlich für die Abrechnung und bietet als Mobilitätsanbieter eine Ladekarte an. Das Bieterkonsortium hatte am 9. Januar 2015 nach einem rund zweieinhalbjährigen wettbewerblichen Vergabeverfahren den Zuschlag für die Erweiterung und den Betrieb von Ladeinfrastruktur erhalten. Die Verträge laufen bis zum 31. Juni 2020.

Wichtiges Element des Berliner Modells ist die erstmals vertraglich festgelegte Auflage, zum Laden nur Strom aus Erneuerbaren Energien einzusetzen, der im Herkunftsnachweisregister erfasst wird.

Staatssekretär Gaebler: ‘Ich freue mich, dass die Betreiber als Stromlieferant die Naturstrom AG gewählt haben, denn damit fahren die Elektroautos in Berlin in Zukunft mit sauberem Strom. Jeder Ladevorgang unterstützt außerdem den Ausbau der Erneuerbaren Energien.’

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt startet heute zudem eine Webseite, auf der künftig alle Informationen zur Ladeinfrastruktur in Berlin zugänglich sind: www.be-emobil.de


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /