© PID/ Rathauskorrespondenz/Houdek - Stadtrat Ludwig: "Auch bei Neubauten erreicht die MA 34 - beispielsweise durch den Einsatz von Solarenergie - hohe CO2-Einsparungen
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Wiener Gemeindebauten werden immer effizienter

Ludwig stellt Sanierungsoffensive 2015/16 für die Wiener Gemeindebauten vor - Mehr Wohn- und Lebensqualität, mehr Energieeffizienz mit Sicherung von wertvollen Arbeitsplätzen

Wien - Die Aufgabe der größten kommunalen Hausverwaltung Europas ist neben der Bewirtschaftung und Verwaltung vorrangig die Revitalisierung der Städtischen Wohnhausanlagen. Das führt neben einer Steigerung der Wohn-und Lebensqualität für die BewohnerInnen auch zu einer deutlichen Belebung der Wirtschaft und sichert wertvolle Arbeitsplätze. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig stellte heute, Mittwoch, den Gemeindebau-Sanierungsfahrplan für 2015 und 2016 vor.

Projekte mit 20.000 Wohnungen für 50.000 BewohnerInnen aktuell in Umsetzung

"Mit den aktuell laufenden und in Bauvorbereitung befindlichen Sanierungen schaffen wir nicht nur verbesserten Wohnkomfort für rund 50.000 Bewohnerinnen und Bewohner im Gemeindebau, sondern auch wertvolle Arbeitsplätze für Wien", sagt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. "Denn mit einem Investitionsniveau von knapp 700 Millionen Euro stellen diese in Umsetzung befindlichen Sanierungen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen unverzichtbaren Motor für die Wiener Wirtschaft dar. Allein die laufende Sanierung der Wiener Gemeindebauten sichert über 7.000 Arbeitsplätze", streicht Ludwig die ökonomische und arbeitsmarktpolitische Bedeutung dieses Maßnahmenpakets hervor. Von Sanierungsmaßnahmen profitieren vor allem Klein- und Mittelbetriebe.

Aktuell finden in 47 Wohnhausanlagen mit rund 10.000 Wohneinheiten weitreichende Sanierungsarbeiten statt. Bis Jahresende fällt in weiteren 44 Wohnhausanlagen mit etwa 4.700 Wohnungen der Startschuss für umfassende Revitalisierungsmaßnahmen. Darüber hinaus sind für 2016 schon heute weitere 35 Projekte mit rd. 5.200 Wohnungen in Vorbereitung.

Für die in Bau befindlichen Sanierungen belaufen sich die Gesamtbaukosten auf 369,9 Mio. Euro; davon stellt die Stadt Wien an Sanierungsförderungen im Ausmaß von 174,2 Mio. Euro zur Verfügung. Für die 2015 und 2016 startenden Sanierungen werden bei Gesamtinvestitionen von 321,7 Mio. Euro seitens Wiener Wohnen Förderungen in der Höhe von weiteren 110,7 Mio. in Anspruch genommen.

Wohnkomfort steigern - Heizkosten senken

Im Zuge der Revitalisierung von Städtischen Wohnhausanlagen setzt die Stadt Wien - Wiener Wohnen schon seit Jahren verstärkt auf thermisch-energetische Maßnahmen. So können allein durch die in den vergangenen 5 Jahren fertiggestellten Sanierungen von 123 Wohnhausanlagen mit 21.616 Wohneinheiten eine Energieeinsparung von 83,5 Gigawattstunden pro Jahr erreicht werden. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch von über 30.000 Wohnungen und damit in etwa dem Stromverbrauch aller Haushalte im Bezirk Margareten (Anm.: 28.700 Haushalte). "Diese Maßnahme nützt nicht nur der Umwelt, sondern vor allem unseren Mieterinnen und Mietern, die dadurch spürbar geringere Heizkosten haben und noch mehr Wohnkomfort", hält Wiener Wohnen-Direktor Josef Neumayer fest. Von den in den vergangenen fünf Jahren abgeschlossenen Sanierungen profitieren ebenfalls rund 50.000 WienerInnen, die im Gemeindebau leben.
Im Zuge der laufenden Sanierungsprojekte werden außerdem 187 neue Dachgeschoßwohnungen errichtet. Alleine heuer und nächstes Jahr fällt der Startschuss für weitere neue 253 Dachgeschoßwohnungen.



Rund 2.000 Wohnhausanlagen mit 220.000 Wohnungen stehen im Eigentum der Stadt Wien - Wiener Wohnen. Als Hausverwaltung mit hoher gesellschaftlicher Verantwortung sorgt Wiener Wohnen schon seit Jahren für die kontinuierliche Instandsetzung und umfassende Sanierung der Gemeindebauten zum Wohle ihrer BewohnerInnen.

Struktur adaptieren - Effizienz steigern

Im Rahmen des von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig initiierten Gemeindebau-Maßnahmenpakets, das auf Basis der größten MieterInnenbefragung 2008 ausgearbeitet wurde, war unter anderem auch ein zentrales Sanierungsmanagement eingerichtet worden. Mit der Bündelung sämtlicher ExpertInnen in dieser Kompetenz- und Steuerungseinheit, die für die Vorbereitung und Durchführung von Sanierungsarbeiten verantwortlich zeichnet, geht gleichzeitig eine deutliche Effizienzsteigerung.

Ein besonderes Vorreiterprojekt ist z.B. die Wohnhausanlage Hütteldorfer Straße 252. Das vom Anfang der 1970er Jahre stammende Projekt wird mit einem vorgefertigten Fassadensystem mit integrierter Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Passivhausfenstern und mit in die Fassade integrierten Photovoltaik-Modulen erstmals ein Gemeindebau auf Passivhausstandard restauriert.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /