EU-Energieunion: Erneuerbare und Energieeffizienz statt Schiefergas und Atom
EU ist größter Energieimporteur weltweit! Die österreichische Bundesregierung muss mit Verbündeten schmutzige Energieträger einbremsen
Die Europäische Kommission veröffentlicht heute ihren Vorschlag zur Energieunion. In dem rechtlich noch nicht bindenden Plan schlägt die Kommission ihre Prioritäten in der EU Energie- und Klimapolitik für die nächsten zwei Jahre vor. Im Rahmen der Energieunion soll dabei die engere Zusammenarbeit von EU-Staaten bei Energiefragen gefördert werden.
"Die Energieunion bietet jetzt die Chance, den Ausbau der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz weiter voranzutreiben und die Energieabhängigkeit Europas zu reduzieren. Österreich muss diese Chance ergreifen und zusammen mit anderen Ländern wie Deutschland und Dänemark Allianzen schmieden um erneuerbare Energien und Effizienzmaßnahmen als Kerntechnologien im Rahmen der Energieunion zu implementieren", so Walter Saurer, Energiesprecher bei Greenpeace in Österreich. 53 Prozent der benötigten Energie wurden 2014 um 400 Milliarden Euro in die EU importiert. Die EU ist damit der größte Energie-Importeur weltweit und abhängig von außereuropäischem Gas und Öl.
Das erklärte Ziel der EU bis 2050 die Treibhausemissionen um 80 bis 95 Prozent zu senken, muss wesentliche Triebkraft für die Energieunion sein: "Die Energieunion muss auf die Verwirklichung dieses Ziels und daher auf den Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas ausgerichtet sein", so Saurer und warnt vor faulen Kompromissen: "Die vorgeschlagene gleichrangige Behandlung von Schiefergasförderung mit erneuerbaren Energien ist völlig inakzeptabel. Dasselbe gilt für den von einigen Ländern zur Forcierung von Atomenergie geforderten, sogenannten neutralen Technologieansatz zur Erreichung der Klimaschutzziele."
Greenpeace fordert erneuerbare Energien und Energieeffizienz als tragende Säulen der Energieunion - Schiefergas und Atomenergie dürfen keine Option darstellen.
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Weitere Infos: Greenpeace Österreich
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /