© David Mark / pixabay.com
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Das Ökostromgesetz ist ein Erfolgsmodell

Stabile Bedingungen beim Ökostromgesetz sind wichtiger denn je

Wien & St. Pölten - Mehr als 350 Windräder mit einer Leistung von rund 1.000 MW wurden bis dato mit dem bestehenden Ökostromgesetz errichtet. "In nur drei Jahren konnte die Windstromerzeugung mehr als verdoppelt werden", ist Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, äußerst erfreut, "Das Ökostromgesetz in Österreich zeigt ganz klar, was mit stabilen Rahmenbedingungen möglich ist", ergänzt Klaus Rave, der Vorsitzende des weltweiten Windenergie-Verbandes GWEC.

Nach der ersten großen Ausbauphase der Windenergie in den Jahren 2003 bis 2006 folgte durch eine Novellierung des Gesetzes eine Ausbauflaute von beinahe sechs Jahren. Erst 2012 mit dem neuen Ökostromgesetz konnten wieder bedeutende Mengen an Windkraftleistung ans Netz gebracht werden. In nur drei Jahren wurde so die Windkraftleistung verdoppelt. Rund 350 Windräder mit einer Gesamtleistung von circa 1.000 MW konnten in dieser Zeit zugebaut werden. 1.000 MW Windkraftleistung entsprechen einem Investitionsvolumen von1,7 Milliarden Euro. Allein durch den Windkraftausbau sind auf den Baustellen und Fabriken in Österreich heuer in Summe 5.500 Personen beschäftigt. 470 Mio. Euro heimische Wertschöpfung konnte allein durch die Errichtung der Windräder seit 2011 erwirtschaftet werden und weitere 1,1 Mrd. Euro werden durch den laufenden Betrieb der Anlagen hereingespielt.

Ein großes DANKE von Umwelt und Klima

Durch das neue Ökostromgesetz konnte auch die Umwelt extrem entlastet werden. Die 350 neuen Windräder erzeugen pro Jahr 2,3 Mrd. kWh Strom - so viel wie 660.000 Haushalte im Jahr verbrauchen. Damit wird soviel CO2 eingespart, wie 2/3 aller niederösterreichischen Autos jährlich ausstoßen. In Summe stehen derzeit rund 1.000 Windräder mit einer Leistung von 2.000 MW und erzeugen in einem Jahr 4,3 Mrd. kWh Strom - so viel wie alle Haushalte in Niederösterreich und Oberösterreich gemeinsam im Jahr verbrauchen.

Stabile Rahmenbedingung sind eine Notwendigkeit

Das bestehende Ökostromgesetz zeigt sehr deutlich, wie wichtig die Rahmenbedingungen für den Windkraftausbau sind", meint Moidl. Am internationalen Windkraftausbau der vergangenen Jahre sieht man sehr deutlich, in welchen Ländern gerade passende Rahmenbedingungen geherrscht haben und wo nicht. "So ist der Windkraftausbau in den USA letztes Jahr komplett zusammen gebrochen, weil die Förderungen nicht verlängert wurden", berichtet Klaus Rave von Global Wind Energy Council und setzt fort: "Aber nicht nur der Ausbau ist zum Erliegen gekommen, auch die Produktionswerke der Herstellerfirmen wurden wieder geschlossen. Damit wurde der gesamten Branche in den USA ein herber Rückschlag verpasst." Ein Jahr später wurde die Unterstützung der Windenergie wieder eingesetzt. Bis sich eine Branche von so einem Ausbaueinbruch erholt, dauert es aber einige Zeit. Die Rückkehr der produzierenden Industrie folgt dann erst wieder. wenn der Ausbau begonnen hat. Ähnliches ist seit über zwei Jahren in Spanien zu beobachten.

"Ein Moratorium für den Ausbau von erneuerbaren Energien geht nicht spurlos an einer Branche vorüber", merkt Rave an. Aber auch die Investitionen in Forschung und Errichtung sind in Europa deutlich zurückgegangen. "Nicht so zum Beispiel in China", berichtet Rave und ergänzt: "Europa ist drauf und dran, die Vorreiterschaft in der Windenergiebranche an andere Kontinente zu verlieren. Würde dies eintreffen, wäre es ein Schildbürgerstreich ohne gleichen." "Stabile Rahmenbedingungen sind für die Energiewende eine Grundvoraussetzung", bekräftigt Moidl und ergänzt abschließend: "Solange Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke horrende Summen an Subventionen verschlingen und auch der Emissionshandel komplett versagt, bedarf es Förderungen für erneuerbare Energien als Ausgleich, um überhaupt im übersubventionierten Strommarkt mitspielen zu können."


Quelle IG Windkraft



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /