© Haselberger/  Auf der Südseite ist die Solarstromanlage zu sehen
© Haselberger/ Auf der Südseite ist die Solarstromanlage zu sehen

Ein Passivhaus mit einem großen Plus

Michaela Haselberger wohnt nicht nur in einem behaglichem Passivhaus- Sie genießt auch das PLUS

© Haselberger/  Das Plusenergiehaus in Rohrendorf  und der Elektro-Scooter
© Haselberger/ Das Plusenergiehaus in Rohrendorf und der Elektro-Scooter

Michaela Haselberger wohnt nicht nur in einem Passivhaus, sie hat außerdem eine Photovoltaikanlage auf ihrem Haus installiert und fährt elektrisch, wie bei Passivhaus Austria nachzulesen ist.

Michaela Haselberger erzählt: "Seit vier Jahren wohnen und genießen wir nun den Komfort und Behaglichkeit in unserem eigenen Passivhaus in Rohrendorf/Niederösterreich. Unser 123 Quadratmeter smartes Passivhaus in Massivbauweise verbraucht auf Grund der sehr guten thermischen Ausführung nur 1.034 kWh/a für Raumwärme, Lüftung und Hilfsstrom mittels unseres Kompaktlüftungsgeräts mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und Kleinstwärmepumpe. Über diese wird auch gleich das Warmwasser mit einem Jahresverbrauch von 696 kWh/a erzeugt. Für den Haushaltsstrom benötigen wir in unseren sparsamen vier Personen Haushalt nur rund 1.100 kWh/a. In Summe haben wir also einen Gesamtstromverbrauch von lediglich 2.830 kWh pro Jahr.

Möglich wurde dieser äußerst geringe Energieverbrauch erst durch die sehr gute Ausführung unserer Passivhaus Gebäudehülle. So weisen die Außenwände aus 25cm Porotherm Ziegel und 30cm EPS-Plus Vollwärmeschutz einen U-Wert von 0,09 W/m²k auf. Unter der Bodenplatte haben wir mit 35cm XPS ebenfalls einen U-Wert von 0,09 W/m²k. Und die Sparren und Aufdoppellung sind mit einer Gesamtstärke von 45cm mit Zellulosedämmung ausgeblasen."

Pfeilschnell zu einem Plus

Nachdem der tatsächliche Energieverbrauch wirklich so gering wie in der Planungsphase nach den berechneten Bedarfswerten nach PHPP (dem PassivHausProjektierungsPaket) ausfiel, war es bald fix, dass der dafür notwendige Strom selbst direkt am Dach erzeugt werden kann. So wurde auf der unter 28° geneigte südseitigen Dachfläche 24 Quadratmeter PV-Module mit 2,97 kWp montiert. Die Photovoltaikanlage erzeugt so mit im Schnitt 3.000 kWh/a knapp mehr als vor Ort über das Jahr gerechnet tatsächlich von Familie Haselberger verbraucht wird. Ganz schnell wurde so aus dem äußerst behaglichen Passivhaus ein Passivhaus Plus. Nachdem nur rund 30% des erzeugten Stroms direkt selbst verbraucht wird und der überwiegende Anteil, und zwar rund 70% zu einem schlechteren Einspeisetarif ins Netz des Energieversorgers eingespeist werden würde, hat sich Michaela Haselberger bald zu einem weiteren Schritt entschlossen: Seit einiger Zeit saust und surrt sie flüsterleiste durch Rohrendorf, mit einem Elektro-Scooter. Und weil es immer noch etwas Stromüberschuss gibt und es mehr kostet, den Strom einfach einzukaufen, kommt immer wieder von Zeit zu Zeit wenn die Sonne scheint ihr Bruder vorbei, der nicht weit weg wohnt- damit kann sein Elektroauto problemlos von der Sonne getankt werden.

Energiewende umgesetzt- was wünscht man sich mehr?

Erfreulicherweise gibt die Familie Haselberger diese Informationen gerne weiter und hat sich bereits zum 4. Mal an den Tagen des Passivhauses beteiligt und die Türen ihres Passivhauses für Besucher geöffnet!
Mehr Info auch unter: www.haselbergerbau.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /