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Mehr Förderungen für E-Autos: Für Volkswirtschaft, Ökologie und Gesundheit ein Gewinn

Umweltminister Rupprechter für Ökologisierung des Verkehrs - Eine Mobilitätswende macht Sinn

Eine mögliche Steuerreform steht derzeit im Fokus bei zahlreichen Gesprächen. Umweltminister Rupprechter hat dazu in einigen Interviews ein klares Statement zu einer "Steuerreform mit ökosozialer Komponente" abgegeben, mit der auch Elektromobilität in Österreich unterstützt werden sollte. In Zukunft soll stärker auf eine Förderung von Elektro- und Plug-In-Autos gesetzt werden.

Dr. Michael Viktor Fischer, Geschäftsführer von Smatrics, Anbieter von Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge, meint: "Wir begrüßen die Idee. Nichtsdestotrotz glauben wir, dass in Österreich noch weiterer Handlungsbedarf besteht, wenn es um die gezielte Förderung von energieeffizienten und schadstoffarmen Fahrzeugen geht."

Wichtigste Komponenten wären eine Dienstwagenbesteuerung nach ökologischen Kriterien, eine weiter gehende Steuer-Spreizung wie z.B. bei NoVa und motorbezogenen Versicherungssteuern sowie eine neue öffentliche Parkraumbewirtschaftung mit der Ausweisung von gebührenfreien Stellplätzen für Elektroautos.



VCÖ: Ein Schulterschluss für den Klimaschutz

Der Klimawandel ist einer der großen globalen Herausforderungen der Zukunft. Die Nachfrage nach energieeffizienten klimafreundlichen Technologien wird weltweit stark steigen. Gerade Österreich hat dank seiner Industrie und zahlreicher kleiner innovativer Unternehmen gute Voraussetzungen, Europas Kompetenzzentrum für Energieeffizienz und klimafreundliche Mobilität zu werden, betont dazu der VCÖ.

"Österreich hat in der Vergangenheit als kleines Land als Vermittler bei Konflikten Großes geleistet. Genauso kann heute Österreich als kleines Land einen großen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten", meint VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer und wünscht sich einen Schulterschluss für den Klimaschutz.

Österreich kann vorzeigen, wie Energieeffizienz und Klimaschutz der Bevölkerung mehr Lebensqualität und Wohlstand bringen. Und Österreich kann zum weltweit bekannten Kompetenzzentrum für klimafreundliche Technologien werden und damit viele Arbeitsplätze schaffen und sichern. Im Verkehr kann eine Mobilitätswende hin zu mehr Öffentlichen Verkehr, mehr Radverkehr und Motoren, die beim Fahren deutlich weniger Energie brauchen, für Österreich zur Joblokomotive werden, so der VCÖ. "Wir - die heutige Generation - haben die Verantwortung den Kindern und Kindeskindern eine Welt zu hinterlassen, die nicht von Katastrophen infolge des Klimawandels geprägt ist." so das Credo.

Roland Dimai, Präsident des Bundesverbands nachhaltige Mobilität, sagt: "In manchen Städten, wie z.B. in Graz oder in Perchtoldsdorf ist kostenfreies Parken in Kurzparkzonen bereits umgesetzt! Solange E-Fahrzeuge noch keinen hohen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen erreichen, wäre das für alle Kurzparkzonen eine sinnvolle Lösung. Schließlich fahren sie vor Ort vollkommen emissionsfrei und belasten die Luft der Städte damit nicht. Die Erfahrungen bei unseren Mitglieder zeigen außerdem, dass rund 98% unserer E-Mobilisten entweder eine Solarstromanlage am Dach haben oder Ökostrom beziehen. Das ist ein weiterer Garant dafür, wie umweltfreundlich sie unterwegs sind. Norwegen zeigt mit seiner Besteuerung von "fossilen" Fahrzeugen bereits vor, in welche Richtung sich Österreich bewegen sollte. Doris Holler-Bruckner, ebenfalls im Präsidium des Bundesverbands ergänzt: " Eine steuerliche Ökologisierung im Verkehrsbereich macht auch volkswirtschaftlich absolut Sinn. Jeder Liter Benzin oder Diesel, den wir nicht in Österreich verbrennen, lässt mehr Geld im Land, das wir sonst für Ölimporte aufbringen müssen."

Auswirkungen hätte eine Ökologisierung des Verkehrs auch auf bessere Luftqualität, weniger Feinstoffbelastung durch den Verkehrsbereich reduziert außerdem gesundheitliche Probleme durch Atemwegserkrankungen. Der Bundesverband fordert eine klare Gesetzesgebung nach ökologischen Kriterien, so sollten Benzinfresser weit mehr Steuern zahlen.



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