© Christian Houdek/ Grundsteinlegung für das Vorzeigeprojekt
© Christian Houdek/ Grundsteinlegung für das Vorzeigeprojekt

Grundstein für smarte Unternehmenszentrale

Wiener Netze errichten Unternehmenszentrale nach Passivhaus-Standard - 200 Millionen Gesamtkosten für Vorzeigeprojekt

Der Grundstein für die smarte Unternehmenszentrale der Zukunft ist gelegt! Die Wiener Netze setzen mit der Grundsteinlegung einen wichtigen Meilenstein für die Errichtung des Smart Campus. Für die Kunden bedeutet das kürzere Wege und effizientere Abwicklung, durch die umweltfreundliche Bauweise wird auch die Lebensqualität der Kunden erhöht.

Durch die Zentralisierung sollen durch die Verkürzung der Betriebswege und die erleichterte Kommunikation sämtliche Prozesse vereinfacht werden. 3.000 Mitarbeiter aus bislang sieben Standorten werden ab 2016 auf diesem Areal arbeiten. Das bietet spürbare Vorteile: Kundenanliegen können weitaus effizienter abgewickelt werden und dem Kunden werden weite Wege zukünftig erspart.

Smarte Unternehmenszentrale nach Passivhaus-Standard mit Plus

Der Smart Campus wird seinem Namen gerecht und besticht durch seine nachhaltige Bauweise. Beim bis Ende 2016 errichteten Bürokomplex wurde besonderer Wert auf eine ressourcenschonende und energiesparende Bauweise gelegt. Die nahezu energieautarke Bauweise sorgt dafür, dass ein Großteil der benötigten Energie vom Smart Campus selbst erzeugt wird. So sorgt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach für den Strom, das Grundwasser wird über Solarthermie erwärmt. Außerdem sorgt ein ausgeklügeltes Heizsystem mit Grundwassernutzung für die perfekte Temperatur in den Büros. Das Ziel: Der nach Passivhaus-Standards errichtete Smart Campus soll den Großteil des Energieverbrauch selbst decken und ist damit ein Vorzeigeprojekt. Die nachhaltige Bauweise wird auch durch das ÖGNI-Zertifikat in Gold belegt.

Niedrige Betriebskosten durch sinnvolle Investitionen

Auch in der Planungs- und Bauphase zeigt sich der nachhaltige Gedanke. Mit einer Lebenszykluskostenberechnung wurden früh sinnvolle Investitionen getätigt, die die Betriebskosten nachhaltig senken. Durch diese Art von Berechnung können die Investitions- und Folgekosten, wie zum Beispiel Wartung, Instandhaltung, Erneuerung, Energie- und Verbrauchskosten und vieles mehr dargestellt werden. Das macht Sinn: So ist eine teurere Dämmung eine kluge einmalige Investition, wenn dadurch im laufenden Betrieb kaum Heizkosten anfallen. Die Lebenszykluskostenberechnung zeigt sich in jedem Detail: Wassersparende Armaturen sorgen beispielsweise für niedrigere Kosten für Wasser und Warmwasseraufbereitung. Bemerkenswert: Der Neubau übertrifft selbst die strengen Anforderungen der Energieeffizienz-Richtlinie um Längen!

Investition in die Zukunft

Rund 200 Millionen Euro wird der Smart Campus kosten. Damit wird in alle Bereiche investiert: Der Smart Campus wird nämlich zum Nervenzentrum der Energieversorgung. Mit modernster Technik wird künftig im Smart Campus das Energienetz der Region Wien überwacht, kontrolliert und gesteuert. Die neue Steuerzentrale bedeutet ein noch zuverlässigeres Verteilnetz, um die von den Kunden gewohnte Versorgungssicherheit gewährleisten zu können.

Auch für die jüngsten Mitarbeiter bringt der Neubau gewaltige Vorteile. Die Lehrlinge profitieren von zentralisierten Werkstätten und einer gemeinsamen Lehrlingsausbildung an einem Standort. Die technischen Lehrlinge lernen zukünftig dort, wo sie auch nach ihrer Lehre arbeiten werden und sind dadurch mit den Mechanismen, Betriebswegen und Einrichtungen vertraut.

Der Umwelt zuliebe: Aushub-Abtransport mit der Bahn

Rund 270.000 Tonnen Aushubmaterial fielen auf der Baustelle Smart Campus an. Eine ganze Menge Erdreich, immerhin erstreckt sich die Baustelle über 350 Meter - das ist ungefähr so lang wie die längsten Kreuzfahrtschiffe. Schon in der Planungsphase wurde hier eine alternative Möglichkeit des Abtransports gesucht - und gefunden! Das Gelände der Wiener Netze liegt direkt an der Ostbahn, dieser glückliche Umstand wurde genutzt um einen großen Teil des Aushubs über Schiene abzutransportieren. Clever und umweltfreundlich zugleich, so konnten rund 55 Tonnen CO2 und eine halbe Tonne Stickoxide eingespart werden. Auch die Anrainer wurden geschont: 6.000 vermiedene LKW-Fahrten ersparten den angrenzenden Wohnsiedlungen einiges an Lärm- und Staubbelastung.

Energieeffizienz? Die Wiener Netze zeigen es vor!

Die Wiener Netze versuchen stets, ihren Kunden das Thema Energie-Effizienz und Energieeinsparung näher zu bringen. Dabei sind sie sich auch ihrer Vorbildrolle bewusst. Mit smarten Anwendungen sollen auch die rund 3.000 Mitarbeiter zur effizienteren Energienutzung bewegt werden. Die installierte Technik misst den Verbrauch der Nutzer und animiert zu mehr Verantwortung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /