Fernwärmeversorgung in Graz braucht Kohleausstieg
Verlässliche und umweltfreundliche Versorgung müssen jetzt im Zentrum stehen
Bezugnehmend auf das heute kolportierte Gerichtsurteil, das offenbar den Verbund dazu verpflichtet neben dem Kohlekraftwerk Mellach ein weiteres Kraftwerk in Bereitschaft zu halten, stellt GLOBAL 2000 fest, dass es hierbei keine Verpflichtung gibt, die Fernwärmeversorgung in Graz weiter mit Kohle zu betreiben: "Das Gerichtsurteil ist als Chance zu sehen: Der Verbund soll seine Entschiedung revidieren, dass Kohlekraftwerk in Mellach weiterlaufen zu lassen. Es belastet nicht nur die Umwelt, sondern weist offenbar auch technische Mängel auf. Die Grazer haben sich eine saubere und sichere Fernwärmeversorgung verdient!"
Möglichkeit auf weniger umweltschädliche Alternativen zu setzen, ist vorhanden!
Dabei gäbe es kurzfristig am Standort bereits die Möglichkeit, auf weniger umweltschädliche Alternativen zu setzen. Mittel- und langfristig ist ein Umstieg auf erneuerbare Energie und Enerigeeffizienz nötig. Mit der Entscheidung des Verbund, das Gaskraftwerk und das Ölkraftwerk einzumotten und stattdessen verstärkt auf das Kohlekraftwerk zu setzen, würde hingegen die Fernwärmeversorgung in Graz mittelfristig kohleintensiver und umweltschädlicher und nach dem jetzigen Gerichtsurteil offenbar auch unsicherer. Kolportiert wurden 40 Ausfälle des Kraftwerks in den vergangenen Jahren, was eine Vorhaltekapazität nötig macht.
Etwa 440.000 Tonnen Kohle werden durchschnittlich pro Jahr in Mellach verbrannt, dabei entstehen etwa 1,1 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. "Wir fordern den Verbund, der in seiner Werbelinie von 100 % Wasserkraft spricht auf, das Gerichtsurteil als Chance wahrzunehmen und einen Ausstiegsplan aus Kohle vorzulegen", so Wahlmüller.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /