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Windkraft als Jobmotor

Enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden hält die Energiewende am Laufen

Die Windbranche beschäftigt in Österreich mehr als 4.600 Personen. Allein die Zuliefer- und Dienstleistungsbranche der Windenergie setzt pro Jahr weit mehr als 600 Mio. Euro um. "Dabei sind zu einem großen Anteil auch lokale Firmen beteiligt", präzisiert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Mit dem Bau des Windparks in St. Pölten wird dies wieder einmal sehr deutlich. "Windräder sind wichtig für unsere Versorgungssicherheit und geben einen Impuls für die heimische Wirtschaft", stellt Matthias Stadler, Bürgermeister von St. Pölten klar.

Mit dem Spatenstich für vier weitere Windräder vom Hersteller Senvion SE in St. Pölten festigt die Landeshauptstadt ihren Status als Windhauptstadt in Österreich. "Mit den vier neuen Windrädern gehen wir einen wichtigen Schritt bei unserer langfristigen Energiepolitik, die eine sichere und saubere Energieversorgung zum Ziel hat. Damit wird St. Pölten beim Haushaltsstrombedarf zum Ökostrom-Selbstversorger. Denn alle bald 20 Windräder von St. Pölten erzeugen zusammen drei Viertel des Haushaltstrombedarfs. Der Rest kommt aus den vielen Photovoltaikanlagen, den Kleinkraftwerken an den Mühlbächen oder von der Verstromung der Deponiegase am Ziegelofen. Das ist nicht nur gut für unsere Versorgungssicherheit, das gibt auch wichtige Impulse für unsere lokale Wirtschaft", berichtet Matthias Stadler, Bürgermeister von St. Pölten. Der neue Windpark wird von den Betreiberfirmen ImWind und Benevento errichtet. "Die enge Zusammenarbeit mit den drei Nachbargemeinden Böheimkirchen, Kapellen und Herzogenburg und der Standortgemeinde St. Pölten machte die Umsetzung dieses Windparks erst möglich", erklärt Stefan Hantsch, Geschäftsführer von Benevento.

Windräder schaffen Arbeitsplätze

Beispiele dafür, wie Windenergie lokale Jobs schafft, sind beim Windpark Pottenbrunn zahlreiche zu finden. Eines davon ist eine der Betreiberfirmen, die ImWind Gruppe: 1998 errichtete Firmengründer Johannes Trauttmansdorff den ersten Windpark der Firma in Pottenbrunn, nur wenige hundert Meter neben dem Firmensitz. Mittlerweile ist die ImWind Gruppe einer der größten Windenergiebetreiber in Österreich und baut Wind-, aber auch andere Erneuerbare-Energie- Kraftwerke im In- und Ausland. "Aufgrund der Windenergie haben wir insgesamt bis jetzt 50 Arbeitsplätze schaffen können", berichtet Johannes Trauttmansdorff, Firmengründer von ImWind.

Aber auch lokale Zulieferbetriebe profitieren vom Windkraftausbau. TEERAG-ASDAG ist in Niederösterreich nicht nur in Pottendorf, sondern auch in Dürenkrut, Matzen und Glintzendorf bei der Windkraftanalgenerrichtung beteiligt.

Beim Bau eines einzigen Windrades werden bei den österreichischen Zulieferfirmen und den lokalen Baufirmen 20 Jahresarbeitsplätze geschaffen. Über die gesamte Lebensdauer der Windräder werden zusätzlich zwei Dauerarbeitsplätze für Wartung und Instandhaltung gebraucht. "Neben Pottenbrunn werden heuer ca. 75 Windkraftanlagen in Niederösterreich errichtet. Durch sie werden in der Bauphase 1.500 Jahresarbeitsplätze und in weiterer Folge 150 dauerhafte Arbeitsplätze sichergestellt", fasst Moidl die wirtschaftlichen Auswirkungen der Windkraft zusammen und ergänzt abschließend: "In Summe arbeiten bereits 4.600 Personen in der Windbranche. Allein die Zuliefer- und Dienstleistungsindustrie setzt im Jahr weit mehr als 600 Mio. Euro um."



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Weitere Infos: IG Windkraft

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /