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Ausbau der Atomkraft in Großbritannien ist falscher Weg

Energiekommissar Oettinger muss klare Position beziehen: Ausbau der Atomenergie darf nicht mehr gefördert werden! FPÖ-Abgeordneter äußert sich gegen Atomkraft

"Dass sich die britische Regierung dazu entschlossen hat, in England ein neues AKW zu bauen, ist für die europaweiten Antiatombestrebungen ein schwerer Rückschlag und entspricht auch nicht einem fortschrittlichen, europäischen Geist. Alleine der Blick zurück nach Fukushima, wo mittlerweile zweieinhalb Jahre nach der Katastrophe die Reaktorruinen noch immer nicht aus den Schlagzeilen kommen, über 100.000 Menschen aus dem radioaktiv verseuchten Gebiet evakuiert werden mussten und somit ihre Heimat verloren, würde genügt haben, um eine andere Sichtweise zur Energiegewinnung zu erhalten", stellte gestern der freiheitliche EU-Abgeordnete Mag. Franz Obermayr zur veröffentlichten Entscheidung Großbritanniens fest.

"Zusätzlich droht immer wieder durch die in diesem Gebiet häufig auftretenden Taifune die Fortschreibung weiterer Katastrophen", so der freiheitliche Anti-AKW-Sprecher NAbg. Werner Neubauer gestern in einer Stellungnahme.

Die Gefahr, die von Atomkraftwerken ausgeht, ist unberechenbar und unkalkulierbar. Ist die Radioaktivität einmal außer Kontrolle geraten, sind tausende, vielleicht sogar hunderttausende Menschenleben gefährdet, ganze Landstriche könnten auf Jahrhunderte verseucht werden, ja sogar eine globale Katastrophe ist durch einen solchen Supergau nicht auszuschließen. "Alleine diese Risiken sollten genügen, die Finger von dieser gefährlichen Form der Energiegewinnung zu lassen. Außerdem ist die Frage der atomaren Endlagerung nach wie vor ungelöst und geht damit auf Kosten der nachfolgenden Generationen", so Neubauer.

Der oberösterreichische EU-Abgeordnete Mag. Franz Obermayr wird die Entscheidung Großbritanniens zum Anlass nehmen, die Frage Euratom und die damit in Zusammenhang stehende Förderung der Atomkraft durch die EU neuerlich inhaltlich zur Diskussion zu stellen. "Es ist nicht einzusehen, dass Länder wie Österreich, die über keine Atomkraft verfügen, indirekt über Euratom die unerwünschte, gefährliche Atomkraft dennoch mitfinanzieren sollen", sagte Obermayr.

"Ich werde Energiekommissar Öttinger mittels entsprechender Anfragen auffordern seine Position klar zu definieren und Möglichkeiten eines Euratom-Vertrag-Ausstiegs auszuloten. Weiters wird die freiheitliche EU-Delegation Verbündete suchen, um im EU-Parlament gemeinsame Initiativen gegen die weitere Förderung und damit den Ausbau der Atomenergie zu setzen", so Obermayr.

Die von Befürwortern kolportierte "saubere Energie" hat sich nun definitiv als Mär entpuppt. Zudem ist inzwischen klar geworden, dass sich Atomkraftwerke auch wirtschaftlich nicht rechnen und der Steuerzahler letztlich die offene Rechnung begleichen muss. Auch die Frage der Haftung bei auftretenden Störfällen bzw. Unfällen ist bis heute ungeklärt. "Verantwortungsvolle und auf Nachhaltigkeit bedachte Regierungen sollten in den Ausbau der erneuerbaren Energien investieren, damit auch noch nachfolgende Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden", so Neubauer und Obermayr.

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OTS0033 2013-10-26/14:10



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /