© Christian Aslund/Greenpeace
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Öko-Erfolg: Monsanto gibt Gentechnik-Lobbying in EU auf

Jahrelanger Widerstand der Konsumentinnen und Konsumenten zeigt Wirkung - Produktion von gentechnisch modifiziertem Mais wird in EU größtenteils eingestellt

Brüssel/Wien – Monsanto wird in Zukunft in der EU nicht mehr aktiv für die Vermarktung seiner Gentech-Produkte kämpfen und – mit Ausnahme von jenen Ländern, die dies politisch unterstützen - die Produktion und den Verkauf von gentechnisch modifiziertem Mais einstellen. Der Monsanto-Mais MON810 ist die einzige Gentech-Pflanze die aktuell in der EU angebaut wird. In einem Interview mit dem dänischen Medium ‘Investigative Reporting Denmark’ kündigt Monsanto Cheflobbyist Brandon Mitchener sogar an, in der EU kein Geld mehr in Überzeugungsarbeit zu investieren.

‘Das ist ein großer Erfolg für die Anti-Gentechnik-Bewegung in Europa und eine gute Nachricht für die europäische Wissenschaft. Die Konsumentinnen und Konsumenten wollen einfach keine Gentechnik auf ihrem Teller’, betont Greenpeace Gentechnik-Sprecherin Dagmar Urban.

Erst vor wenigen Tagen haben weltweit über zwei Millionen Menschen gegen Monsanto demonstriert. ‘Es ist ein großer Erfolg für die Bewegung, dass Monsanto jetzt erste Konsequenzen zieht’, freut sich Urban. Gentechnik-Pflanzen würden für eine risikoreiche und überholte Technologie, die zu massiven ökologischen Konsequenzen führt und ungeklärte Risiken für die Gesundheit birgt, stehen.

‘Mit ihrem jahrelangen Fokus auf Gentech-Pflanzen haben Monsanto und andere Biotechnologie-Konzerne den Fortschritt in Richtung moderner biotechnologischer und biologischer Landwirtschaftspraxen blockiert. Genau diese Lösungen sollten jetzt in der EU gefördert werden und öffentliche wie private Gelder endlich in Richtung nachhaltige biologische Landwirtschaftspraxen fließen’, fordert Urban.

Weiterführende Informationen von ’Investigative Reporting Denmark”: bit.ly


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /