© ArchAlbertWimmer
© ArchAlbertWimmer

Weiteres Passivhaus-Wohnprojekt in Wien fertig gestellt

Innovatives Öko-Wohnprojekt in Wien-Favoriten mit 108 geförderten Mietwohnungen

Wien - Der 10. Bezirk verfügt ab sofort über ein neues wohnliches Highlight: Das neue Passivhaus in der Pernerstorfergasse 83 - es wurde von der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (GPA-WBV) und von Architekt DI Albert Wimmer geplant und errichtet - vereint höchste Energieeffizienz mit Top-Wohnkomfort. Neben einem Heizwärmebedarf von nur 5,11 kWh/m2a zeichnen das Projekt eine außergewöhnliche Bebauungsstruktur und ein vielseitiges
Freiraumangebot aus. Es ist das 18. geförderte Passivhauswohnprojekt in Wien, freuen sich Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Bezirksvorsteherin
Hermine Mospointner gemeinsam.

Die unteren Ebenen des Gebäudes sind terrassenartig zoniert. Gemeinschaftseinrichtungen, Grünflächen, Spielplätze und Parkraum bilden ein räumliches Geflecht, das durch sensible Materialisierung erleb- und bespielbar wird. Herkömmliche Bebauungsstrukturen werden von innovativen Mustern abgelöst. Großzügig dimensionierte Erschließungs- und Gemeinschaftsräume verstärken nachbarschaftliche Beziehungen.

Freiraum:

Dank der fließenden Artikulation der unteren Ebenen und der subtilen Interaktion mit dem Freiraumkonzept stellt die Wohnanlage einen grünen Impuls in der urbanen Umgebung des Bauplatzes dar.

Die großzügigen Terrassen und Gemeinschaftsräume als Bewegungsräume und Orte der Begegnung bieten einen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche sowie Erholungs- und Entspannungszonen für Erwachsene, eine Gemeinsamkeit, die Identifikationsaspekte der Bewohner stärkt, soziale Kontakte provoziert und verschiedene Altersgruppen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensraum einlädt.

Die Eingangsovale verbinden die innere grüne Insel mit dem Straßenraum - Parteienabstellräume sowie Waschsalon, Kinderwagen- und Müllräume sind direkt den Stiegenhäusern zugeordnet.

Im Inneren entwickelt sich eine Gartenlandschaft. Man gelangt über Treppen mit Sitzstufen, bzw. über eine Rampe in den Freibereich auf der Ebene des Parkdecks, wo sich ein Biotop und der Ballspielplatz sowie eine großzügige Spielwiese befinden. Diese tendenziell lauten Bereiche wurden bewusst in die untere Ebene verlagert, während sich der Kleinkinderspielbereich und ein Gemeinschaftspavillion auf dem oberen Deck befinden.

So entsteht eine topographisch akzentuierte weitläufige Grünfläche, deren Vitalität und Durchlässigkeit den Bauplatz aber auch die gesamte nähere Umgebung bestimmt.

Gestaltung:

Das Gebäude wird mit einer zweischaligen Fassade versehen, deren homogene Struktur straßenseitig eine bewusste Feinheit nach aussen repräsentiert und hofseitig durch die starke Gliederung mit Balkonen, auskragenden Terrassen, Einschnitten und Gaupen ein Gefühl von innerer Vitalität des Gebäudes vermittelt.

Passivhaushülle

Mit Dämmstärken zwischen 26 und 40 cm an den Aussenbauteilen, durchgehend in 3-Scheiben-Qualität eingesetzten Passivhausfenstern, sowie einer wärmebrückenarmen Konstruktion wird die Passivhausqualität nach Erfordernissen der Wiener Wohnbauförderung gesichert.

Komfortlüftung in Passivhausqualität

Ein Lüftungstechnikraum im Dachgeschoss je Stiegenhauskern beinhaltet die zentralen Lüftungsgeräte, bestehend aus druckgeregelten Ventilatoren, einem Gegenstrom- Plattenwärmetauscher und den Filtereinheiten F7/G4.
Ein Sole-Fundamentabsorber wärmt die Aussenluft zusätzlich vor, bzw. bringt eine gewisse Erleichterungskühlung - keine Klimatisierung - in Hitzeperioden mit sich.
Die Zuluft wird mit einem dezentralen, im Steigschacht untergebrachten Kleinventilatorengerät in jede Wohnung gefördert. Dort strömt die Frischluft in die Aufenthaltsräume, die verbrauchte Abluft wird aus den Sanitärräumen und der Küchenzone entnommen und zurück über Dach durch den Wärmetauscher geleitet.
Ein Wartungseingriff zum Filterwechsel ist ausschließlich in der Erschließungszone bzw. im Technikraum notwendig, in den Wohnungen wird keinerlei Zugriff nötig.

Kenndaten:

Grundstücksfläche: 2.784,00 m²
Bebaute Fläche: 1.853,90 m²
Bruttogeschossfläche: 11.845,00 m²
Nettonutzfläche: 9.612,70 m²
Wohnungsanzahl: 108
Durchschnittl. Wohnnutzfläche: 79,18 m²


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /