Neues umweltfreundliches Luftschiff vorgestellt

Die portugiesische Firma Nortavia-Transportes Aereos hat gestern in Porto (Portugal) der Öffentlichkeit ein neues Luftschiff vorgestellt

Porto, Portugal - Portugiesische Techniker haben einen Prototyp des Luftschiffes im Massstab 1:10 mit sechs Metern Länge, drei Metern Höhe und drei Metern Breite gebaut und diesen nach der Erdgöttin GAYA benannt.

Das Forschungs- und Entwicklungsteam von Nortavia hat eigene Konzepte für ein Luftschiff entwickelt. Diese unterscheiden sich von konkurrierenden Konzepten auf mehreren Ebenen, nämlich in Bezug auf Aerodynamik, Bauweise und den
umweltfreundlichen Hybridantrieb. Die Gesamtheit dieser Konzepte
soll Sicherheit, Effizienz, Vielseitigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit im Betrieb des Luftschiffs sicherstellen.

Für das Projekt wurden auch neueste Werkstoffe eingesetzt.

Im Gegensatz zu den ersten, im vorigen Jahrhundert gebauten Luftschiffen erfüllt die neue Generation hohe Sicherheitsstandards. Es kommt Heliumgas zum Einsatz. Dieses nicht brennbare Inertgas ist leichter als Luft und bürgt für grosse Betriebssicherheit. Das Luftschiff verfügt über mehrere mit Helium gefüllt Module. So bleibt auch bei einem Gasleck genügend Zeit, die Fahrt zunächst fortzusetzen und dann sicher zu landen.

Für das von Nortavia entwickelte Luftschiff ergeben sich die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten, wie etwa bei der Beförderung von Geschäftsreisenden und Touristen oder beim Transport mittelgrosser bis sehr grosser Frachten, insbesondere in entlegenen und auf dem Land-, Wasser- oder Luftweg nur schwer zugänglichen Gebieten.
Das Luftschiff ist deshalb so vielseitig, weil es vertikal starten und landen kann und somit auch abgelegene Gebiete, ohne Start- und Landemöglichkeit für Flugzeuge, erschliessen kann. Eine komplexe Flughafeninfrastruktur ist dafür ebenfalls nicht erforderlich.
Das vorgesehene Antriebssystem gewährleistet einen äusserst wirtschaftlichen Betrieb, da der Energieverbrauch geringer ist als bei Flugzeugen und Hubschraubern.
Der nur minimale CO2-Ausstoss bedeutet Umweltfreundlichkeit und als Energielieferanten kommen sowohl Biotreibstoff als auch Photovoltaik-Zellen zum Einsatz.Mit der so erzeugten Energie werden dann die für die Navigation
zuständigen Vektor-Elektromotoren angetrieben.

Cassiano Rodrigues, Präsident der Firma Nortavia, erklärt: "Mit diesem Entwicklungsprojekt von Nortavia schliesst sich eine Lücke im System der aktuell vorhandenen Transportmittel. Wir reden nicht von einer Alternative zu bestehenden Systemen, sondern von einer sechsten Säule des Verkehrswesens, die durch Sicherheit, Effizienz, Vielseitigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit gekennzeichnet ist."

Das Projekt, welches der weltweiten Öffentlichkeit in im Dezember 2011in Seattle, USA, präsentiert werden soll, ist von internationalen Experten positiv aufgenommen worden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /