© Joujou pixelio.de
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Wie kann sich eine radioaktive Wolke aus Japan auf die Welt auswirken?

Verschiedene Berechnungen zeigen Varianten auf

So manche Bürger erinnern sich noch an die Auswirkungen von Tschernobyl, eine radioaktive Wolke ging über Europa und verbreitete die Radioaktivität.

Derzeit geht der Wind über Japan, aktuellen Wetterberichten zufolge, vom Land Richtung Meer- wechselt er, so wäre auch die 30 Mio. Einwohnerstadt Tokio betroffen. Das dies nicht passiert, kann man nur hoffen.

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat anhand von Daten eine Modellrechnung gemacht, die Weg der radioaktiven Wolke aufzeigt. Danach besteht für Europa momentan keine Gefahr. Danach soll die Wolke durch den Wind bis etwa Montag Richtung Nordosten aufs offene Meer getrieben werden und dort stark an Konzentration verlieren. In dieser Region des Pazifiks sind Niederschläge besonders häufig, weshalb die Radioaktivität ausgewaschen werden könnte und im Meer landen würde. Betroffen wären vor allem die Meeresfauna und -flora. Die Atom-Wolke sollte, nach den ZAMG-Berechnungen an der russischen Halbinsel Kamtschatka vorbeiziehen und vorerst nicht die USA oder bewohnte Regionen treffen. Die Umgebung des Reaktors in Japan würde jedoch komplett verstrahlt sein und damit ähnlich unbewohnbar wie die Region rund um Tschernobyl.

Die australische Zivilschutzbehörde, Australian Radiation Service, hat ebenfalls eine Ausbreitungsrechnung für die radioaktive Wolke erstellt, auch damit wäre vorerst das Meer betroffen. Dennoch: In 3-6 Tagen könnte die Strahlung den Golf von Alaska erreichen, in etwa 10 Tagen könnten Teile Kanadas und die gesamte Westküste der USA, sowie Teile Mexikos von den Auswirkungen des Atomunfalls betroffen sein, jedoch nicht von so starker Strahlung wie in der Nähe des Reaktors.

Eine grafische Darstellung dazu auf:
img847.imageshack.us/img847/438/fallout.jpg

Wie aus internationalen Medien zu erfahren ist, scheinen, neben dem explodierten Akw-Reaktorgebäude Fukushima Daiishi 1 noch zwei weitere Reaktoren (Daiishi 2 und 3) ungekühlt zu sein. Außerdem wird auch rund um Fukushima II die Bevölkerung in einem Umkreis von zehn Kilometern evakuiert.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /