Frankreich steckt 1,5 Milliarden Euro in Elektromobilität

Frankreich plant, insgesamt 1,5 Milliarden Euro in Infrastruktur und Förderung zu investieren - zwei Millionen Elektro-und Hybridfahrzeuge bis 2020 als Ziel

Paris- Gemeinsam mit Führungskräften von Renault und PSA Peugeot Citroen stellte Umweltminister Jean-Louis Borloo am 1. Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz die Details dazu vor. Ziel ist, "die französische Energie-und Automobilindustrie weltweit führend zu machen, C02-Emissionen zu reduzieren und damit umweltfreundliche Autos zu forcieren. Das Projekt umfasst 14 konkrete Aktionen, diese reichen von der Forschung im Batteriebereich, der Herstellung sauberer Autos bis zu einem bundesweiten Netz von Ladestationen. Es ist Teil des ‘grünen Plans’ für Frankreich, den Nicolas Sarkozy zur Verringerung des Klimawandels bereits angekündigt hat. Geplant ist auch eine CO2-Besteuerung.

Bereits vor einigen Wochen hat Borloo angekündigt, Frankreich werde mehr als sieben Milliarden Euro in Bahnprojekte investieren, um den Güterverkehr auf der Schiene zu forcieren und den Schwerverkehr auf der Straße zu verringern.

Derzeit sind nur wenige der insgesamt 30 Millionen französischen Autos Elektro-oder Hybrid-Fahrzeuge - zwei Millionen sollen es mindestens bis 2020 sein .

900 Millionen des geplanten Pakets sollen in staatliche Darlehen fließen, die Anfang des nächsten Jahres gewährt werden, nicht nur zum Infrastrukturaufbau, sondern auch für den Kauf von Autos soll es Subventionen geben, Hersteller und Käufer von sauberen Fahrzeugen sollen profitieren. Eine Million Ladestationen sollen bis 2015 errichtet werden, 90 Prozent von ihnen in privaten Haushalten, der Rest auf Parkplätzen und im öffentlichen Bereich.

Ab 2012 sollen alle neuen Wohngebäude Parkplätze mit Ladestationen haben, so sollen insgesamt vier Millionen Ladeplätze bis 2020 zur Verfügung stehen. 125 Millionen Euro sollen für einen Teil der Investitionen in Höhe von 625 Mio. Euro für ein Batteriewerk von Renault in Flins, nahe Paris zur Verfügung stehen. 150 Millionen Euro Darlehen sollen in eine Elektroautofabrik, die auch in Flins geplant ist, fließen.

Hundert Millionen Euro Unterstützung sind für andere Elektroautohersteller, wie Peugeot oder Daimler- Smart, geplant. Staatliche Behörden und große Unternehmen sollen Aufträge für 100.000 Elektrofahrzeuge bis 2015 vergeben. Borloo betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit aller Akteure in "der Schlacht um das Elektroauto".
Peugeot-Citroen-Chef Philippe Varin erklärte, die Ziele der Regierung in Bezug auf die C02-Reduktion zu teilen. Man sei ‘auf der gleichen Wellenlänge wie die Regierung’ sagte Renault Chef Patrick Pelata.

Alle Details in der Pressemeldung des französischen Umweltministeriums
developpement-durable.gouv.fr/IMG/pdf/dossier_de_presse_vehicules_ecologiques_cle097ee4.pdf (Französisch)


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /