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UNO-Klimakonferenz: Investitionen in erneuerbare Energie statt in fossile Energie

Leider wird auch Atomkraft als ein Ausweg gesehen

"Die UNO fordert in einer Studie, die morgen bei der Klima-Konferenz veröffentlicht wird, dass Milliarden-Investitionen für neue fossile Kraftwerke in den Ausbau von erneuerbarer Energie umgeleitet werden sollen, um den Klimawandel einzudämmen. "Die Bundesregierung geht den gegenteiligen Weg", stellt die dritte NR-Präsidentin Eva Glawischnig fest. Die Grüne erinnert daran, dass die VP - mit den Stimmen der SPÖ - im Jahr 2006 die Förderungen für neue Ökostromanlagen von 100 Mio. Euro (Jahr 2004) auf nur noch 17 Mio. Euro gekürzt haben. "Im Gegenzug sind derzeit in Österreich neue Gaskraftwerke in Planung. Das widerspricht der Forderung, statt fossile unbedingt erneuerbare Energie zu fördern." Überdies setzt sich VP-Minister Bartenstein massiv für den Bau der Nabucco-Pipeline quer durch Europa ein, um die Gasimporte in die EU und nach Österreich zu steigern. Glawischnig: "Das ist sowohl aus Sicht des Klimaschutzes als auch wirtschaftspolitisch ein Irrweg. Dieser zerstört ie einen ganzen Wirtschaftszweig der Zukunft - die Öko-Unternehmen."

Einen Irrweg findet die Grüne allerdings auch in der UNO-Studie: "Unter dem Titel Klimaschutz viele Milliarden in Atomenergie zu stecken, ist keine Antwort. Das Risiko von Atomkraftwerke ist einfach zu hoch. Vor allem, wenn es Alternativen wie Sonnen- und Windenergie gibt."

Glawischnig nimmt die Erkenntnisse der Wiener Konferenz zum Anlass, erneut eine sinnvolle Reparatur des Ökostromgesetzes einzufordern. "Die Förderungen für neue Ökoenergieanlagen müssen deutlich angehoben werden. Neben der Reduktion von klimaschädlichen Treibhausgasen würde das auch die Entwicklung eines starken Heimmarktes für Ökoenergie-Technologien in Österreich begünstigen."

Als die "völlig falsche Antwort" bezeichnet auch SPÖ-Umweltstadträtin Ulli Sima die Pläne der UNO, im Kampf gegen den Klimawandel auf Atomkraft zu setzen. Laut einer neuen Studie empfiehlt die UNO, die Investitionen in Atomkraftwerke von 15 auf 40 Mrd. Dollar fast zu verdreifachen. "Die Nuklearenergie ist mit Sicherheit kein Lösungsansatz im Kampf gegen den globalen Klimawandel", betont Sima. Der Schwerpunkt müsse auf erneuerbare Energien gesetzt werden. "Die Atomlobby freut sich sicher über diesen Pro-Atom-Vorstoß der UNO, das enorme Risiko von Atomkraftwerken tragen jedoch wir alle, nicht erst seit Tschernobyl ist klar, welche dramatischen Folgen ein AKW-Unfall hat", warnt Sima. Klimaschutz sei mit Sicherheit eine der größten Herausforderungen, globales Handelnüberfällig, doch dem Bau von Atomkraftwerken sei eine eindeutige Absage zu erteilen.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /