Klagenfurt mit geplantem Gaskraftwerk 200% über minimalsten Klimaschutzzielen

Klagenfurt – Zu den Ausführungen von Vizekanzler Molterer (ÖVP) in der heutigen ORF-Pressestunde bezüglich der Wichtigkeit von Klimaschutz äussern sich auch die Klagenfurter Grünen. Klagenfurts Grünen-Obmann Matthias Köchl fordert den Vizekanzler auf, seinem Parteikollegen Harald Scheucher, Bürgermeister von Klagenfurt, den Klimaschutz näher zu bringen. In Klagenfurt wird aktuell ein überdimensioniertes Gasdampfkraftwerk geplant, dass den CO2-Ausstoß von 617.000 Tonnen auf 1,52 Mio. Tonnen steigern würde. ‘Damit würde Klagenfurt dreimal über den minimalsten Klimaschutzzielen liegen’, so Köchl. Anders formuliert: das geplante Gasdampfkraftwerk emittiert alleine 70 Prozent mehr Kohlendioxid pro Jahr als alle 302.000 Kärntner Privat-PKWs zusammen.

Köchl fordert zudem die rasche Reparatur des Ökostromgesetzes: ‘Die derzeitige Förderung von Ökostrom am Beispiel der Photovoltaik sei im internationalen Vergleich ein schlechter Witz’, so der Grüne Politiker. Ein Solarstromanlagenbetreiber aus Kärnten plane deshalb bereits die Verlegung der größten Photovoltaik-Anlage Südösterreichs nach Griechenland. Auch der fertige geplante Windkraftwerk-Park auf der Koralm würde mit einem besseren Ökostromgesetz schneller umgesetzt werden. ‘Allein die 8 geplanten Windräder auf der Koralm können 10.000 Haushalte mit Strom versorgen, die Klimabombe Gasdampfkraftwerk ist überflüssig’, so Köchl.