© kathbild.at/Franz Josef Rupprecht -  Zertifizierung 2016 - VS Unterfrauenhaid
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Bereits mehr als 225 Pilgrim Schulen im In- und Ausland

Ökologisch-spirituelle Initiative wächst beständig -Zertifizierungsfeier für neue "PILGRIM"-Mitglieder mit starker interreligiöser Beteiligung in Wien

Wien - Die nachhaltig-spirituelle Initiative "Pilgrim" zieht immer weitere Kreise. Im Juni fand wieder eine Zertifizierung in Wien statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto ‘Die Welt ist voll von alltäglichen Wundern’, einem Zitat von Martin Luther. Damit soll das 500 Jahr-Jubiläum der Reformation angesprochen werden, da PILGRIM selbst Mitglied dieser Jubiläums-Schulen ist. Elf Neue Schulen und Bildungseinrichtungen im In- und Ausland wurden mit dem Pilgrim-Zertifikat ausgezeichnet. Damit steigt die Zahl auf 225. Das entspricht zudem einer Beteiligung von mehr als 72.000 Schülerinnen und Schülern. Unter den neuen Institutionen aus Österreich kommt auch eine Schule aus Ungarn dazu, mit einer Besonderheit: Die Schüler sind Roma und gehören dem Buddhismus an. Damit hat die Initiative, die seit 2002 besteht, bereits Mitglieder in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Polen, Ungarn, Taiwan und Peru.

Die jüngste Zertifizierungsfeier in Wien war ein "ökumenisches Gipfeltreffen": So nahmen u a. der katholische Bischof der Diözese Klagenfurt, Alois Schwarz, der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld und der altkatholische Altbischof Bernhard Heitz, sowie Altbischof Herwig Sturm von der evangelischen Kirche A.B. an der Veranstaltung teil. Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Ibrahim Olgun, sowie der Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft, Gerhard Weissgrab, waren ebenfalls ins Haus der Raiffeisen Bank International gekommen. Die Vertreter der Religionen sprachen gemeinsam ein Dank- und Schöpfungsgebet.

PILGRIM-Manifest 2017

Als besondere Aktion wird heuer ein PILGRIM-Manifest veröffentlich und zur Unterzeichnung eingeladen. Die Themen der Nachhaltigkeit - Ökologie, Ökonomie, Soziales – werden mit Spiritualität in Beziehung gesetzt und als sinnstiftende und motivationsfördernde Elemente der Bildung für Nachhaltige Entwicklung verstanden.

Basis für die inhaltliche Ausrichtung von PILGRIM sind die Sustainable Development Goals der UNO sowie die Enzyklika Laudato Si‘ von Papst Franziskus, die ja auch einen ökumenischen Hintergrund aufweist. Damit sind auch die Religionen eingebunden und können mitarbeiten.

In PILGRIM-Schulen wird in verschiedenen interkonfessionellen und interreligiösen Aktionen das Ziel umgesetzt, Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Verbindung mit Spiritualität zu fördern. Grundsätzlich verpflichtet sich jede "Pilgrim"-Schule, mindestens eine fächerübergreifende Aktion pro Schuljahr durchzuführen und diese durch einen Bericht zu dokumentieren.

Mehr Infos:
Internationales Bildungsnetzwerk PILGRIM
1070 Wien, Kandlgasse 7/28


Autor: Dr. Johann Hisch für oekonews


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /