© ElisaRiva- pixabay.com
© ElisaRiva- pixabay.com

144 Organisationen sind sich einig: Nachhaltigkeitsziele endlich umsetzen!

Kanzler Kern und Vizekanzler Mitterlehner sollen die Nachhaltigkeits-Agenda 2030 der Vereinten Nationen zur Chefsache erklären.

Wien - Von Greenpeace und WWF, die Caritas, GLOBAL 2000, das Rote Kreuz und der Arbeiter-Samariter-Bund, die Dreikönigsaktion und vielen andere wenden sich nun in einem offenen Brief gemeinsam an die Regierungsspitze. 144 Organisationen rufen darin zu einem raschen, von der Regierung gesteuerten und transparenten Prozess für eine neue Nachhaltigkeitsstrategie auf.

Österreich unterzeichnete vor mehr als einem Jahr die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihre Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs). Bisher gibt es in Österreich jedoch weder einen Entwurf noch einen Zeitplan für die Umsetzung der Agenda 2030. Dabei ist Österreichs aktuelle Nachhaltigkeitsstrategie aus dem Jahr 2002 längst überholt. Um ihre internationale Verpflichtungen und ihr Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit zu erfüllen, muss die Regierung die Umsetzung der SDGs endlich angehen.

‘In Deutschland ist die Agenda 2030 längst Chefsache. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat bereits im Frühling 2016 den Strategieentwurf zur Erreichung der SDGs vorgelegt, während in Österreich noch immer vollkommen unklar ist, ob etwas passiert’, meint dazu Thomas Alge, Geschäftsführer von ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung.

Bei den SDGs gehe es um nicht weniger als um eine zukunftsfähige Version von Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeit. Alge: ‘Es ist zwar schön, dass sich Bundeskanzler Kern im Plan A für bewussten Umgang mit Ressourcen ausspricht und auch Vizekanzler Mitterlehner Nachhaltigkeit zuletzt als Schwerpunkt für die Regierungsarbeit nannte, aber auf die Worte müssen nun Taten folgen. Wir fordern Bundeskanzler Christian Kern und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner daher dazu auf, den seit über zehn Jahren erkennbaren Stillstand in der österreichischen Nachhaltigkeitspolitik zu beenden und die Chancen der Nachhaltigkeitsziele endlich zu nutzen.’

Am 25. September 2015 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung beschlossen. Darin enthalten sind 169 Ziele in 17 Zielsektoren für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) – von Bildung und gesundes Leben für alle über Klimaschutz und saubere Energiegewinnung bis hin zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung. Alle 193 UN-Mitgliedstaaten einigten sich darauf, umgehend aktiv zu werden und die Agenda bis 2030 umzusetzen.

Link zum offenen Brief an die Bundesregierung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /